BFV-Vizepräsident Gerd Liesegang erhält Respektpreis.

Landespräventionsbeauftragter der Polizei berichtet von anhaltend hoher Gewalt gegen Homosexuelle.

Gerd Liesegang, Vize-Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), ist der Gewinner des Respektpreises 2016. Die Auszeichnung des Bündnisses gegen Homophobie, die seit 2010 jedes Jahr verliehen wird, nahm Liesegang heute von Staatssekretärin Barbara Loth im Mercure Hotel MOA Berlin entgegen.

Gerd  Liesegang engagiert  sich seit über 18  Jahren  für  Gleichbehandlung und  gegen  Gewalt. Ihm  ist  es  zu verdanken,  dass  sich der BFV aktiv  gegen Homophobie engagiert und dieses Engagement unter anderem durch Hissen der Regenbogenflagge nach außen sichtbar macht.  Der BFV ist der erste Fußball-Landesverband, der sich an einer CSD-Demonstration beteiligt hat. Mit  Aktionen  wie  „Sprachfoul“  oder  „Rote  Karte  für  Homophobie“  und  zahlreichen weiteren sozialen Projekten und Anti-Gewalt-Kampagnen setzt Liesegang  klare Zeichen  für Inklusion  und  Toleranz  und  zeigt,  wie  man  in  führender  Position  gesellschaftliche Verantwortung übernehmen kann.

Neben Gerd Liesegang waren der der Dünja Mädchen Kulturtreff, Quarteera e.V. sowie das Projekt „Berliner Schulgruppen auf dem CSD“ nominiert. Unterstützt wurde die Preisverleihung von den beiden Bündnismitgliedern Mercure Hotel MOA Berlin und den Berliner Verkehrsbetrieben.

Im Rahmen der Preisverleihung stellte der Landespräventionsbeauftragte der Polizei Berlin, Kriminaldirektor Wolfram Pemp, die aktuelle Kriminalitätsstatistik homophober und transphober Übergriffe im Jahr 2016 vor. Die Anzahl der bei der Polizei bekannt gewordenen Fälle bewegt sich auf demselben Niveau wie im Vorjahreszeitraum. Für Januar bis Oktober 2016 wurden 113 Vorfälle statistisch erfasst. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 107 Straftaten. Die Tatorte waren vorwiegend in Mitte, Kreuzberg und Schöneberg.

Das Bündnis gegen Homophobie ist die Allianz der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft für die gesellschaftliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen. Um aktiv gegen Homophobie einzutreten setzt der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) im Auftrag der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen – Landesantidiskriminierungsstelle (LADS), das von ihm initiierte Bündnis gegen Homophobie im Rahmen der Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ um.

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gratulieren ihrem Kollegen Gerd Liesegang:

„Ein besonderer Kollege der BVG ist am heutigen Dienstag für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Im Hauptberuf arbeitet Gerd Liesegang bei der U-Bahn. Seine Freizeit gehört dem Fußball und dabei vor allem dem unermüdlichen Einsatz gegen Homophobie, Rassismus und Gewalt. Dafür hat ihn das Bündnis gegen Homophobie jetzt mit dem „Respektpreis 2016“ geehrt.

Seit 18 Jahren engagiert sich Gerd Liesegang als Vize-Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) aktiv für Gleichbehandlung und gegen Gewalt im Fußball. Der BFV war der erste Fußball-Landesverband, der am CSD teilnahm und jährlich die Regenbogenflagge hisst. Auch bei Aktionen und Kampagnen wie „Sprachfoul“ oder „Rote Karte für Homophobie“ ist Berlin dank Gerd Liesegang und seinen Mitstreitern bundesweit Vorbild.

Wir gratulieren unserem Kollegen ganz herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung und das mit ganz einfachen Worten: „Respekt, Gerd Liesegang!““

Foto: Gerd Liesegang

Bildquelle: Tatjana Meyer, LSVD

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