Verleihung des Konrad-Wolf-Preises 2023 an Julian Assange.

Die Akademie der Künste (AdK) Berlin hat den Konrad-Wolf-Preis 2023 an den Journalisten, Publizisten und Verleger Julian Assange verliehen. Seine Ehefrau, die Rechtsanwältin und Menschenrechtsverteidigerin Stella Assange, nahm den Preis am heutigen Abend, 22. Oktober 2023, stellvertretend für ihn entgegen.

Der mit 5.000 Euro dotierte Konrad-Wolf-Preis ist nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt.

Mit dem Preis zeichnete die Jury Julian Assanges Engagement für „Pressefreiheit, Transparenz und Demokratie“ aus. Die Akademie der Künste hat in den vergangenen Jahren immer wieder an die Bundesregierung und politisch Verantwortlichen auf europäischer Ebene die Forderung gerichtet, die Freilassung Julian Assanges zu erwirken.

Bevor der Preis an Stella Assange übergeben wurde, musste sie und das Publikum minutiös circa eine halbe Stunde sattsam bekanntes bewegtes WikiLeaks-Material auf der Leinwand anschauen und in der Laudatio eines AdK-Mitglieds zuerst die halbe Lebensgeschichte von Konrad Wolf über sich ergehen lassen.

Jedenfalls habe sich Julian Assange über den Preis gefreut, hat er seiner Frau nach deren Angabe heute telefonisch mitgeteilt.

Stella Assange beschreibt die aktuelle Situation wie folgt: „Es wird eine öffentliche Anhörung in London geben. Sie ist die letzte Hürde für eine Auslieferung. Wenn Julian verliert, hat er die nationalen Rechtsmittel ausgeschöpft. Wenn die Entscheidung ihn auszuliefern endgültig ist, wird er sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden. Die Situation ist äußerst kritisch, dringend und unvorhersehbar. Wir können nichts anderes tun, als weiter für Julians Freiheit zu kämpfen, bis er wieder frei und zu Hause ist.“

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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