Große Bekanntheit erreichte die am 25. Dezember 1943 in Königshütte, Oberschlesien, geborene Schauspielerin Hanna Schygulla insbesondere in Filmen von Rainer Werner Fassbinder wie Die Ehe der Maria Braun, Lale Andersen und Lili Marleen.
Die seit Jahren in Berlin lebende Schygulla, die heute (25.12.2023) ihren 80. Geburtstag feiert, war seit Ende der 1960er-Jahre in über 100 Film- und Fernsehrollen zu sehen und wurde vielfach preisgekrönt, u.a. mit dem Deutschen Filmpreis, dem Silbernen Bären („Ehe der Maria Braun“) sowie dem Goldenen Ehrenbären der Berlinale für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. 1987 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. 2010 bekam sie einen Stern auf dem Berliner Boulevard der Stars.
Dennoch wollte sich Hanna Schygulla, die auch in Hollywood glänzte, nie als „Charakterdarstellerin“ oder „Traumfrau“ verstanden wissen.
Zusammen mit anderen Filmschaffenden übergab Schygulla am 20. Oktober 2015 EU-Spitzen Unterschriften der Initiative For a Thousand Lives: Be Human, ein Appell gegen Populismus und Schweigen. Sie erinnerte an ihr Dasein als Flüchtlingskind und rief dazu auf, Flüchtlingen menschlich zu begegnen, ihnen eine Chance zu geben.
Seit den 1990er Jahren ist sie auch als Chansonsängen bekannt. U.a. tourte sie mit einem Brecht-Abend, in dem sie auf Spanisch sang und rezitierte, durch Europa. Ihre Konzertreisen führten sie nach Polen, die ehemalige Sowjetunion, Italien und Spanien sowie Südamerika.
2018 setzte sich Schygulla mit vielen anderen Künstlern für die Freilassung des seinerzeit in der Türkei inhaftierten Journalisten Deniz Yücel ein.
Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin