Peter Hintze ist tot.

Peter Hintze (CDU) ist gestern im Alter von 66 Jahren gestorben.

Er war seit dem 22. Oktober 2013 Vizepräsident des Deutschen Bundestages, davor ab 2005 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Von 1991 bis 1992 war er Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Frauen und Jugend und von 1992 bis 1998 Generalsekretär der CDU.

Nach dem Abitur am Siebengebirgsgymnasium absolvierte Hintze ein Studium der Evangelischen Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Kirchlichen Hochschule Wuppertal, das er 1977 beendete. Nach dem anschließenden Vikariat war Hintze von 1980 bis 1983 als Pfarrer in Königswinter tätig. Im Dezember 1983 berief der damalige Bundesfamilienminister Heiner Geißler (CDU) Hintze in das Amt des Bundesbeauftragten für den Zivildienst.

Peter Hintze war evangelisch, in zweiter Ehe verheiratet und Vater eines Sohnes.

„Wir verlieren einen leidenschaftlichen Parlamentarier und guten Freund“

Zum Tod Peter Hintzes erklärte heute der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder:

„Mit Peter Hintze verliert die CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen herausragenden Politiker und viele von uns einen engen Freund. Wir trauern um Peter Hintze und sind in dieser schweren Stunde in unseren Gedanken bei seiner Frau und seinem Sohn.

Über Jahrzehnte hat Peter Hintze den Bundestag, die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die CDU auf verschiedenen Positionen geprägt. Er war ein leidenschaftlicher Parlamentarier, der in Respekt für die Ansichten anderer leidenschaftlich für seine Sache stritt. Er argumentierte scharfsinnig und baute gleichzeitig Brücken.

Vielen von uns war er im persönlichen Gespräch ein kluger Ratgeber. Bis zuletzt war ihm die gute Zukunft der CDU und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein großes Anliegen. Er setzte sich in Berlin für sein Heimatland Nordrhein-Westfalen ein und dachte dabei immer zugleich an das Wohl Deutschlands.

Peter Hintze bewegten in der jüngeren Vergangenheit vor allem Fragen, die um den Schutz des menschlichen Lebens kreisen. Dabei hatte für ihn als Christen der Schutz der menschlichen Würde eine besondere  Bedeutung.

Peter Hintze wird uns sehr fehlen.“

Wir verlieren einen geschätzten Kollegen

Thomas Oppermann, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, gab die folgende Erklärung zum Tod von Peter Hintze ab:

„Wir trauern um Peter Hintze, der seit über 25 Jahren unsere bundespolitische Landschaft geprägt und mitgestaltet hat. Sowohl im Bundes- und Familienministerium als auch in seiner Zeit als Generalsekretär hat er stets an seinen politischen Vorstellungen festgehalten und sich für sie eingesetzt.

Peter Hintze stand in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Diskurses für eine liberale Politik – nicht zuletzt darum habe ich ihn sehr geschätzt. In Erinnerung bleiben wird mir sein warmherziger rheinländischer Humor, den ich des Öfteren kennenlernen durfte.

Der Bundestag verliert mit Peter Hintze einen seiner Vizepräsidenten und wir einen geschätzten Kollegen. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen.“

Trauer um Peter Hintze

Zum Tod von Peter Hintze erklärten die Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter:

„Peter Hintze wurde nicht müde, für seine politischen Überzeugungen einzutreten. In seiner langen politischen Karriere hat er so manchen rhetorischen Kampf ausgefochten, für seine Partei und ihre Politik.

In der jüngeren Vergangenheit hat sich der studierte Theologe  vor allem in ethische Debatten eingemischt, etwa um die Präimplantationsdiagnostik oder die Sterbehilfe. Er hat mit dazu beigetragen, dass der Bundestag das Forum unserer in Gesellschaft ist, in dem diese ethischen Fragen würdevoll und angemessen diskutiert und entschieden werden.

Mit Peter Hintze verlieren wir einen aufrechten Demokraten, der in seinem letzten Amt – als Bundestagsvizepräsident – bewiesen hat, wie sehr ihm unsere Demokratie am Herzen liegt.

Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.“

Bildquelle: By European People's Party – EPP Congress Bonn, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12688295

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