Kulturstaatsministerin Claudia Roth zur Verleihung des International Booker Prize an Jenny Erpenbeck und Michael Hoffmann.

„Herzlichen Glückwunsch an Jenny Erpenbeck für diese so besondere internationale Auszeichnung! Und einen herzlichen Glückwunsch auch an Michael Hofmann, der für seine herausragende Übersetzungsarbeit ausgezeichnet wurde! Jenny Erpenbeck gelingt es in dem Roman auf unvergleichliche Weise, die Vorwendezeit in Ostberlin atmosphärisch einzufangen und zugleich mit den komplexen Zusammenhängen individueller Liebes- und Lebensgeschichten zu verknüpfen. Ihr Roman führt uns in berührender Weise vor Augen, welche existenziellen Fragen sich gerade in historischen Umbruchzeiten herauskristallisieren – etwa das Erinnern, das Verschwinden oder das Scheitern. Er zeigt, wie wichtig Literatur für die Ausleuchtung unserer deutsch-deutschen Geschichte ist. Diese Auszeichnung unterstreicht und würdigt die hohe Bedeutung Erpenbecks, deren Werke in 30 Sprachen übersetzt sind, als Vertreterin deutscher Gegenwartsliteratur. Er wird hoffentlich insgesamt noch mehr internationale Aufmerksamkeit für deutschsprachige Autorinnen und Autoren erzeugen. Damit ein solches Werk aber überhaupt erst über Sprachgrenzen hinaus wirken und weltweit Beachtung finden kann, braucht es einen so außergewöhnlichen Übersetzer, Sprachkünstler und Schriftsteller wie Michael Hoffmann.“

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