ZMD zum Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg und seiner angegliederten Moscheen.

Vor dem Hintergrund des gestrigen Verbotes des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) und der damit verbundenen Moscheen im gesamten Bundesgebiet erklärt der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) folgendes:

„Es gehört zur Aufgabe eines demokratischen Staates, sich wehrhaft gegen jede Form des Extremismus zu erweisen. Dem IZH stehen alle rechtsstaatlichen Mittel zu Verfügung, um gegen das Verbot vorzugehen. Die Mitgliedschaft des IZH im ZMD ist seit den Razzien und Einleitung des Verbotsverfahrens im November letzten Jahres satzungsgemäß ausgesetzt worden.

Angesichts des sehr weitreichenden Eingriffs in die Autonomie der Religionsgemeinschaft durch die gestrigen Verbote und der damit einhergehenden großen Verunsicherung unter den Muslimen muss nun unser ganzes Augenmerk darauf gerichtet sein, die vorhandene Infrastruktur für tausende schiitische Muslime aufrechtzuerhalten. Wir rufen alle Seiten dazu auf, die über 60 Jahre alte Moschee, die weiteren vom Verbot betroffenen Moscheen und die lange Tradition des schiitischen Lebens in Deutschland zu bewahren. Der ZMD sucht hierzu das Gespräch mit Innenministerin Nancy Faeser, um Interimslösungen im Sinne einer Treuhänderschaft für die vielen Gläubigen, die jetzt ihre Gotteshäuser verloren haben, zu finden.“

Frankfurt 25. Juli 2024 / 19. Muharram 1446

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