Persönlich ein gutes, politisch kein gutes Jahr.

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VON INFRATEST DIMAP.

Regierungszufriedenheit: Landesregierung erholt sich vom Ansehenseinbruch im Juli, aber CDU stärkste Partei
Politische Stimmung in Rheinland-Pfalz.

Die Mainzer Drei-Parteien-Koalition aus SPD, FDP und Grünen kann sich von ihrem Ansehenseinbruch wenige Monate nach dem Regierungsstart erholen. Äußerte sich nach dem gescheiterten Verkauf des Flughafens Hahn im Juli jeder Zweite (51 Prozent) im Bundesland kritisch zur Arbeit des SPD-geführten Landeskabinetts, sind es zum Jahresende vier von zehn (39 Prozent). Im Gegenzug ist die Zahl der zufriedenen Wahlberechtigten in Rheinland-Pfalz von 46 auf 58 Prozent gestiegen. Damit bewegt sich das Mainzer Kabinett im bundesweiten Vergleich der Landesregierungen im Mittelfeld. Überzeugen kann die Ampel-Koalition mit ihrer Arbeit gegenwärtig die Mehrheit der Anhänger von SPD und Grünen. In den Reihen der mitregierenden FDP überwiegt allerdings aktuell die Kritik (39:47 Prozent). Während sich bei den Anhängern der CDU-Landtagsopposition Zustimmung und Ablehnung in etwa die Waage halten (51:47 Prozent), gehen die AfD-Wähler zur Landesregierung deutlich auf Distanz (23:75 Prozent).

Direktwahl: Dreyer wird Klöckner als Ministerpräsidentin weiterhin vorgezogen
Die Diskussion um den gescheiterten Flughafenverkauf hat die Haltung der Rheinland-Pfälzer zur personellen Besetzung des Ministerpräsidentenamtes im Grundsatz nicht verändert. In der Entscheidung zwischen Malu Dreyer und Julia Klöckner wird die SPD-Politikerin von jedem Zweiten als Ministerpräsidentin bevorzugt (50:34 Prozent) und damit ähnlich deutlich wie unmittelbar vor der letzten Landtagswahl im März diesen Jahres (54:34 Prozent).

Sonntagsfrage: CDU setzt sich ab, FDP verliert
Trotz der gewachsenen Regierungszufriedenheit und dem prinzipiellen Festhalten der Rheinland-Pfälzer an der SPD-Ministerpräsidentin wäre aktuell bei einer Landtagswahl die CDU stärkste Partei. Die Christdemokraten könnten momentan mit 36 Prozent rechnen, 3 Punkte mehr als im Juli. Die SPD dagegen gibt 1 Punkt ab und hätte im Bundesland gegenwärtig 32 Prozent in Aussicht. Drittstärkste Kraft wäre erneut die AfD, die unverändert auf 10 Prozent käme. Die Grünen verbessern sich zum Juli um 2 Punkte auf 9 Prozent, hingegen gibt die FDP 3 Punkte ab und könnte nur mit 5 Prozent rechnen.

Verhältnisse im Bundesland: 54 Prozent sehen Anlass zur Zuversicht
Zum Jahresausgang sieht ähnlich wie zur Wahl im März gut die Hälfte der Wahlberechtigten (54 Prozent) positiv auf die Verhältnisse im Bundesland. Ein gutes Drittel (35 Prozent) sieht dagegen Anlass zur Sorge. Während die Grünen-Anhänger vergleichsweise am zuversichtlichsten sind (78:19 Prozent), fällt das Urteil der AfD-Anhänger am besorgtesten aus (17:82 Prozent).

Alle Ergebnisse zum Nachlesen unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/rheinland-pfalz/laendertrend/2016/dezember/

Jahresrückblick 2016: persönlich ein gutes, politisch kein gutes Jahr
ARD-DeutschlandTREND im Morgenmagazin

Die Jahresbilanz der Bundesbürger kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen. Sieben von zehn Wahlberechtigten (71 Prozent) ziehen persönlich eine wohlwollende Bilanz und betrachten 2016 für sich als ein gutes Jahr. Die politische Jahresbilanz der Bundesbürger fällt dagegen hierzu spiegelbildlich aus. Für zwei Drittel der Bundesbürger (65 Prozent) war 2016 in politischer Hinsicht kein gutes Jahr. Eine positive persönliche Jahresbilanz überwiegt in allen Bevölkerungsgruppen. Ebenso werden die politischen Entwicklungen im ausklingenden Jahr in allen Bevölkerungssegmenten mehrheitlich kritisch betrachtet.

Rechte Parteien in Europa: Mehrheit rechnet für 2017 mit Wahlerfolgen
2018 stehen in mehreren europäischen Ländern nationale Wahlen an, darunter in Frankreich, den Niederlanden und in Deutschland. Sieben von zehn Bundesbürgern (69 Prozent) erwarten, dass rechte Parteien in Europa bei den Urnengängen im kommenden Jahr besser abschneiden werden als bislang. Jeder Fünfte (19 Prozent) geht von ähnlichen Resultaten wie in der Vergangenheit aus. Etwa jeder zehnte (9 Prozent) vermutet ein schlechteres Abschneiden. Von Wahlerfolgen rechter Parteien in Europa im kommenden Jahr geht jeweils die Mehrheit in den Parteianhängerschaften aus. Am deutlichsten ist diese Erwartung allerdings bei den AfD-Anhängern (84 Prozent) ausgeprägt.

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