Gerhard Trabert wurde bei der Bundestagswahl über den Listenplatz 1 der Linken in Rheinland-Pfalz in den Bundestag gewählt. Im Vorfeld der Wahl habe er mehrere Schlaganfälle erlitten. Bis heute sei eine gesicherte Prognose zu seiner gesundheitlichen Situation nicht möglich, teilten die Linken heute mit.
Die Vorsitzenden der Partei Die Linke, Ines Schwerdtner und Jan van Aken dazu: »Auch wenn Gerhard Trabert aktuell nicht zur Verfügung steht: Wir freuen uns, dass er nun Bundestagsabgeordneter ist und wünschen ihm eine schnelle und vollständige Genesung. Wir sind in engem Austausch mit der Familie von Gerhard Trabert. Ihnen gilt unser großer Dank für das Vertrauensverhältnis und wir wünschen Ihnen viel Kraft.«
Die Familie von Gerhard
Trabert erklärt zur aktuellen Situation: »Unser Vater ist seit Jahren ein
Wegbegleiter der Linken. Gemeinsam haben sie sich für Ziele wie
Armutsbekämpfung und soziale Gerechtigkeit eingesetzt sowie mehrere Wahlkämpfe
bestritten. Zusammen sollte es jetzt auch in den Bundestag gehen, um eine
starke Stimme für von Armut betroffene Menschen und eine gerechte Gesellschaft
zu sein. Die Wahl zum Abgeordneten in den Bundestag ist eine besondere Ehre und
eine große Verantwortung gegenüber den Wählerinnen und Wählern. Wir möchten uns
deshalb im Namen unseres Vaters herzlich für die Unterstützung und das
Vertrauen bedanken, die ihm entgegengebracht worden sind.
Die letzten Monate waren für uns als seine Familie eine enorm schwierige Zeit
mit sehr viel Unklarheit und einem ständigen Hoffen und Bangen. Noch immer gibt
es von ärztlicher Seite keine definitive Prognose zur gesundheitlichen
Situation unseres Vaters. Er befindet sich derzeit in Reha, aber auch dieser
Prozess gestaltet sich kompliziert.
Fest steht, dass er nach wie vor nicht zur Verfügung steht.
Wir hoffen auf das Verständnis aller, dass in der aktuellen Situation die
Genesung unseres Vaters an allererster Stelle steht – dafür benötigt er Zeit
und Ruhe.
Zur Klärung unserer Handlungsmöglichkeiten hatten wir Kontakt zum Büro des
Landeswahlleiters in Rheinland-Pfalz aufgenommen und die Antwort erhalten, dass
es uns als Familie nicht möglich ist, stellvertretend eine Entscheidung zu
treffen. Wir werden nun das Gespräch mit den zuständigen Gremien des Bundestags
suchen und sind darüber hinaus im engen Austausch mit dem Bundesverband der
Partei Die Linke, die uns unterstützend zur Seite steht. Auf diese Weise hoffen
wir, eine gute Basis für die schwerwiegende Entscheidung zum weiteren Vorgehen
zu schaffen.«
Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin