Zum Jahrestag des Mauerfalls hat Staatsminister für Kultur und Medien, Wolfram Weimer, den Mut der Menschen gewürdigt, die 1989 friedlich für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte auf die Straße gingen und so den Fall der Mauer möglich machten.
Bei der Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth erklärte Staatsminister Weimer: „Der Fall der Mauer am 9. November 1989 war kein Geschenk des Schicksals. Er war die Ernte eines langen, mühsamen Kampfes mutiger, tapferer, hoffnungsvoller Menschen für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Die Friedliche Revolution von 1989 war ein beispielloses Ereignis der Weltgeschichte – eine Revolution ohne Gewalt, getragen von Gebeten, Kerzen und Zivilcourage. So etwas hatte es zuvor nicht gegeben, und es ist seither nirgendwo wieder gelungen. Die Erinnerung an die Heldinnen und Helden der Freiheitsrevolution ist für uns Verpflichtung und Verantwortung zugleich.“
Weiter betonte Staatsminister Weimer die Aktualität der Botschaft: „In Zeiten, in denen neue Mauern hochgezogen werden – nicht unbedingt aus Beton, vor allem aber in Köpfen und Herzen –, in denen Spaltung wieder zum politischen Programm erhoben wird, ist Mödlareuth ein Mahnmal. Es mahnt uns, dass jede Form der Unfreiheit, jede Diktatur, jeder Versuch, Menschen einzusperren in Ideologien oder hinter Grenzen, am Ende scheitern muss – weil der Freiheitsdrang des Menschen stärker ist als jede Mauer.“
Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth erinnert an die Geschichte der deutschen Teilung und ihre Folgen bis in die Gegenwart. Für die umfassend aktualisierte und modernisierte Dauerausstellung wurde ein zukunftsweisender Erweiterungsbau errichtet, der den historischen Ort und das digitale Erleben verbindet. Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien fördert das Museum institutionell und hat den Neubau mit über 5,6 Millionen Euro unterstützt.
Das Dorf Mödlareuth – oft als „Little Berlin“ bezeichnet – lag genau auf der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. Die etwa 50 Einwohner trennten scharf bewachte Grenzanlagen und ab 1966 eine 3,30 m hohe Betonsteinmauer.
Heute steht es als lebendiger Erinnerungsort auch dafür, dass Freiheit und Demokratie immer wieder neu verteidigt werden müssen.
