Hinweis: Der Bundespräsident hat die Rede auf Englisch gehalten.
Es gilt das gesprochene Wort.
Es gibt eine Geschichte, die ich Ihnen erzählen möchte. Die Geschichte von Harry Heine. Harrys Vater war vor mehr als 200 Jahren Tuchhändler in Düsseldorf. Er pflegte enge Geschäftsbeziehungen nach Manchester. Und dieser Kontakt scheint ihn so nachhaltig begeistert zu haben, dass er seinem Sohn diesen für das damalige Deutschland äußerst ungewöhnlichen Namen gab. Der Junge Harry wurde später Dichter. Einer unserer größten, einer der die Deutschen nicht geschont hat. Er benannte sich selbst um, in Heinrich.
Als Heinrich Heine 1827 zum ersten Mal mit der Fähre nach England kam, in das Land, dem er seinen Geburtsnamen verdankte, da stand er – so ist es überliefert – an der Reling und rief aus: „Land der Freiheit, ich grüße dich!“ Heine erkannte darin zwar nicht die flammende Leidenschaft der Franzosen, aber ihn begeisterte der Unterschied zu Deutschland und der eher großmütterlichen Liebe, mit der die Deutschen zur Freiheit stünden.
Wer Heine ein bisschen kennt, seinen ihm typischen, spöttischen Ton, der weiß: das war ein echtes Kompliment an Ihr Land. Es hat nach Heine noch ein bisschen gedauert, aber wir Deutsche haben von Ihnen gelernt: von Ihrer partnerschaftlichen Liebe zur Freiheit, von Ihrer parlamentarischen Tradition, von Ihrer Debattenkultur. Von der Überzeugung, dass Demokratie nicht nur eine Staatsform ist, sondern eine innere Haltung.
Weltweit kennt man die Bilder aus dem legendären Saal nebenan, im House of Commons: die grünen Lederbänke, die Enge, in der die Abgeordneten einander gegenübersitzen, face to face, das „Order! Order!“ des Speaker. Es heißt, der Abstand zwischen den Parlamentariern betrage zwei Schwertlängen – dieses Maß stammt allerdings auch aus einer Zeit, als die Debatten womöglich noch hitziger waren. Was jedoch bis heute geblieben ist: diese besondere britische Art, miteinander um politische Fragen zu ringen – leidenschaftlich, manchmal laut, oft kontrovers, aber immer im Rahmen zivilisierter Regeln.
Heute darf ich hier stehen, in diesem historischen Raum, der Royal Gallery. Das ist eine große Ehre. Und ich bin dankbar, dass mein Staatsbesuch im Vereinigten Königreich in eine Sitzungswoche fällt und ich so die Gelegenheit habe, auch zu Ihnen sprechen zu dürfen. Ich danke Ihnen, für die Einladung!
Hier, in diesem Parlament, ist die Demokratie zu Hause. Sie ist in diesem Land zu Hause. Seit Jahrhunderten schon: Die Magna Carta, die Bill of Rights, die Idee, dass Macht kontrolliert werden muss, dass niemand über dem Gesetz steht, dass das Volk durch seine gewählten Vertreter regiert – all das hat hier seine Wurzeln.
Die Demokratie hat unseren Kontinent stark gemacht. Über Jahrzehnte hinweg hat sie unseren Wohlstand, unsere Freiheit und den Frieden gesichert. Doch sie ist heute in Gefahr. Nicht nur hier bei uns, an vielen Orten weltweit. Wir erleben direkte Angriffe auf unsere Demokratien, von innen und von außen. Autokraten werden stärker. Sie nutzen Desinformation als Waffe. Sie versuchen, unsere Gesellschaften zu spalten. Sie säen Zweifel, an unseren Institutionen, an unseren Werten, an der Demokratie selbst. Ihr Ziel ist Destabilisierung.
Und auch die Freiheit ist in Gefahr. Russlands brutaler Angriff auf die Ukraine ist nicht allein ein Angriff auf ein Land. Es ist ein Angriff auf die Ordnung, die wir nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa aufgebaut haben. Eine Ordnung, die auf Regeln basiert, auf dem Völkerrecht, auf der Überzeugung, dass Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden dürfen. Wir erleben das Wiederaufleben imperialer Ambitionen. Den Versuch destabilisierender Mächte, uns zu spalten und gegeneinander auszuspielen. Und gerade deshalb müssen wir zusammenstehen. Wir müssen gemeinsam für das einstehen, was uns ausmacht.
In der Außenpolitik tun wir das bereits. Das Vereinigte Königreich, Deutschland und Frankreich – die E3, wir sind zum Nukleus geworden in vielen außenpolitischen Dossiers. Ob bei der Ukraine, ob im Nahen Osten, ob beim Iran: Wir arbeiten zusammen, militärisch, finanziell, humanitär. Wir koordinieren unsere Sanktionen gegen Russland. Wir liefern gemeinsam Waffen an die Ukraine. Wir trainieren ukrainische Soldaten. Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren. Und wir lassen die Ukraine nicht im Stich.
Das Vereinigte Königreich und Deutschland, wir sind heute enge Verbündete. Nach dem furchtbaren Unheil, das Deutsche in zwei Weltkriegen über den Kontinent gebracht haben, ist das keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Geschenk. Ein Geschenk der Versöhnung, das wir unseren europäischen Nachbarn, im Westen und im Osten, und Ihnen, den Britinnen und Briten, zu verdanken haben.
Deutsche Bomben fielen auf London, auf Coventry, wo ich morgen noch hinreisen werde. Heute sind aus den erbitterten Feinden von einst enge Freunde geworden. Ich freue mich deshalb besonders, dass Angehörige der Royal Air Force und der deutschen Luftwaffe gemeinsam an der morgigen Gedenkveranstaltung teilnehmen. Heute stehen wir Seite an Seite. Nicht gegeneinander, sondern miteinander – für Freiheit, für Demokratie, für die Werte, die Europa ausmachen.
Ja, der Brexit hat unsere Beziehungen verändert. Wir respektieren und achten die Entscheidung der Britinnen und Briten; zugleich war es ein Entschluss, der die Menschen, der auch mich nicht unberührt ließ. Ich war 2016 Außenminister und ich erinnere mich noch gut, wie schwierig das war, für alle Beteiligten. Es gab Enttäuschung und manchmal auch Unverständnis. Es gab Unsicherheit. Aber wir haben uns entschieden, nicht darin zu verharren. „Don’t Look Back in Anger“, wie es so schön in einem der berühmtesten Songs von Oasis heißt. Ich finde, das ist typisch britisch, wenn Sie mir diese Bemerkung erlauben. „Keep calm and carry on“ – Pragmatisch nach vorne schauen, weitermachen.
In diesem Geiste war der erste EU-UK-Gipfel seit dem Brexit, der im Mai in London stattfand, ein wichtiges Signal. Die Europäische Union und das Vereinigte Königreich wollen ihre Partnerschaft auf eine neue Grundlage stellen: Wir wollen Handel erleichtern. Wir wollen Bürokratie abbauen. Wir wollen Regeln vereinheitlichen. Weil Unternehmen dadurch einfacher exportieren können, weil Produkte dadurch billiger werden, weil es am Ende den Menschen nützt – auf beiden Seiten des Ärmelkanals.
Und auch der Kensington-Vertrag, den das Vereinigte Königreich und Deutschland im Juli dieses Jahres unterzeichnet haben, sendet ein Zeichen des Aufbruchs. Ein Vertrag, der nicht zurückblickt, sondern nach vorn. Lassen Sie mich kurz konkret werden, was das bedeutet: In der Sicherheits- und Verteidigungspolitik arbeiten wir enger zusammen als je zuvor. Seite an Seite für unsere gemeinsamen Werte; Seite an Seite bei der Unterstützung der Ukraine. Dazu gehören auch gemeinsame Projekte beim Eurofighter, beim Gefechtsfahrzeug Boxer, bei Drohnentechnologien. Wir wollen gemeinsam die Fähigkeiten entwickeln, die wir brauchen, um unsere Sicherheit zu gewährleisten.
Wir stärken gemeinsam die Nord- und Ostflanke der NATO und arbeiten zusammen gegen hybride Bedrohungen: gegen Cyberangriffe, gegen Desinformation, gegen all jene Bedrohungen, die nicht an unseren Grenzen haltmachen.
In der Energie- und Klimapolitik arbeiten wir bereits zusammen. Unsere Wasserstoffpartnerschaft, unsere Energie- und Klimapartnerschaft – das sind keine abstrakten Absichtserklärungen. Das sind konkrete Projekte, mit konkreten Zielen und konkretem Nutzen. Der erste deutsch-britische Strom-Interkonnektor ist im Bau. 2028 soll er in Betrieb gehen. Er wird Strom in beide Richtungen transportieren: von Deutschland nach Großbritannien und zurück. Das ist gut für die Versorgungssicherheit. Das ist gut für die Energiewende. Und das ist gut fürs Klima.
Und dann ist da noch das Wichtigste: die Menschen. Ja, der Brexit hat Hürden aufgebaut. Schüleraustausch, Studium, Praktika – vieles ist schwieriger geworden. Gerade für junge Menschen. Das müssen wir ändern. Und wir arbeiten daran: mit einer Jugendmobilitätsvereinbarung auf Europäischer Ebene. Und auch bilateral wollen wir dafür sorgen, dass deutsche Schüler wieder einfacher ins Vereinigte Königreich reisen können, britische Schüler einfacher nach Deutschland. Wir haben außerdem E-Gates für britische Vielreisende geöffnet. Das sind erste Schritte.
Aber wir wollen mehr. Wir haben mehr als 400 Städtepartnerschaften zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland, wie jene von Coventry mit Dresden und Kiel. Das sind 400 lebendige Brücken zwischen unseren Gesellschaften. Wir wollen diese Brücken stärken. Wir wollen neue bauen. Denn am Ende sind es die Menschen, die unsere Freundschaft tragen, nicht die Verträge, nicht die Institutionen. Sondern es sind Deutsche und Briten, die sich kennenlernen, die sich anfreunden, die gemeinsam studieren, arbeiten, leben. Das ist das Fundament unserer Beziehung. Und dieses Fundament wollen wir stärken.
Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal kurz in Erinnerungen schwelgen. Als vor ziemlich genau 30 Jahren der Song „Don’t Look Back in Anger“ von Oasis erschien, war das der Soundtrack von Cool Britannia. Damals schien die halbe Welt Britpop zu hören, die Premier League wurde eingeführt – noch heute im Fußball das Maß aller Dinge –, gerade für viele junge Menschen war London the place to be. UK war Kult. Und sogar die Politik war hierzulande ein bisschen cooler als zu jener Zeit bei uns, im noch recht frisch wiedervereinten Deutschland.
Und nun, im Sommer dieses Jahres standen Oasis nach 16 Jahren Pause wieder zusammen auf der Bühne und schufen das größte popkulturelle Ereignis der vergangenen zehn Jahre. 14 Millionen Menschen versuchten Tickets zu ergattern. Weltweit besuchten anderthalb Millionen Fans die Tour, darunter Stars wie der große Paul McCartney und Billie Eilish. Teenager sangen neben ihren Eltern oder Großeltern, Fremde lagen sich in den Armen. Die Bilder aus den Städten überall auf der Welt erinnerten an Fußballweltmeisterschaften, so euphorisch war die Stimmung – nur waren alle für dasselbe Team. Und alle teilten dasselbe Gefühl: Cool Britannia is alive! Unsere Beziehungen mögen sich geändert haben. Aber, liebe Briten, die Liebe, sie ist geblieben.
Wir bewundern Eure Debattenkultur. Wir bewundern Euren Pragmatismus. Die Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Fähigkeit zur Versöhnung – „Don’t Look Back in Anger“. Schauen wir also nicht zurück, sondern blicken wir gemeinsam nach vorn. Mit Zuversicht. Mit Ambition. Mit der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam mehr erreichen können als jeder alleine.
Wenn ich hier stehe, in dieser altehrwürdigen Royal Gallery, zwischen diesen beiden gewaltigen Gemälden, die davon erzählen, dass starke Bündnisse Geschichte schreiben können, dann sehe ich die Vergangenheit. Ich sehe aber auch die Zukunft. Heute stehen wir Seite an Seite. Für Freiheit, für Demokratie, für eine Ordnung, die auf Regeln basiert. Für eine Welt, in der nicht das Recht des Stärkeren gilt, sondern die Stärke des Rechts. Wir halten dagegen, wenn unsere Werte bedroht sind. Wir verteidigen die Demokratie. Wir verteidigen die Freiheit. Wir stehen zusammen. Als Verbündete. Als Partner. Als Freunde.
EMBARGOED UNTIL Thursday 4 December 2025 12h15 [GMT]
Subject to change.
Translation of advance text.
Federal President Frank-Walter Steinmeier
in the UK Parliament, Royal Gallery
on 4 December 2025
London/United Kingdom
Allow me to tell you a story about a man called Harry Heine.
Over 200 years ago, Harry’s father was a draper in Düsseldorf who had close business ties in Manchester. And this contact seems to have made such a lasting positive impression on him that he named his son Harry, an extremely unusual name in Germany at the time. Young Harry went on to become a poet – one of our most renowned, a poet who did not spare us Germans. And he renamed himself Heinrich.
Legend has it that in 1827, when Heinrich Heine arrived in England by ferry for the first time, in the country to which he owed his first name, he stood at the railing and shouted: “Land of freedom, I salute you!” Although Heine did not see the flaming passion of the French for freedom here, he was enthusiastic about the difference to Germany and its people, who he said loved freedom like an old grandmother…
Ladies and gentlemen, those who are somewhat familiar with Heine and his typically mocking tone will know that this was meant as a real compliment to your country.
After Heine’s time, it took a while, but we Germans learned from you – from how you love freedom as a partner, from your parliamentary tradition and culture of debate; from the conviction that democracy is not only a form of government, but a personal stance.
All over the world, people are familiar with images of the legendary chamber next door, the House of Commons: the benches upholstered in green leather; the tight space, where Members of Parliament sit face to face; the Speaker calling for “Order! Order!” It is said that Members sit two sword-lengths apart – although this measurement does come from a time when the debates were possibly even more heated… However, what remains to this day is the special British way of debating political matters – passionately, sometimes loudly, often contentiously, but always within the scope of civilised rules.
I have been invited here today to this historic space, the Royal Gallery. That is an immense honour. And I am grateful that my state visit to the United Kingdom is taking place during a week when Parliament is sitting, thus giving me the opportunity to address you.
Thank you for inviting me!
Here, in this Parliament, democracy is at home. It is at home in this country. And that has been the case for centuries. The Magna Carta, the Bill of Rights, the notion that power needs to be controlled, that no one stands above the law, that the people are governed by their elected representatives – all these concepts have their roots here.
Democracy has made our continent strong. Over the course of decades, it has ensured our prosperity, freedom and peace. But it is now in danger, not only here in Europe, but in many places around the world. We are experiencing direct attacks on our democracies, both from the inside and the outside. Autocrats are becoming stronger. They are using disinformation as a weapon. They are trying to divide our societies. They are sowing doubts about our institutions, our values and democracy itself. Their goal is destabilisation.
And, ladies and gentlemen, freedom is also in danger. Russia’s brutal attack against Ukraine is not only an attack against a country. It is an attack against the order that we built in Europe after the Second World War – an order that is based on rules, international law and the conviction that borders may not be shifted by force. We are seeing the resurgence of imperial ambitions, the attempt by destabilising forces to divide us and pit us against one another. And that is precisely why we must stand united. We need to stand up as one for what defines us.
We already do so in foreign policy. As the E3, the United Kingdom, Germany and France have become a nucleus in many foreign-policy dossiers, be they on Ukraine, the Middle East or Iran. We work together on military, financial and humanitarian matters. We coordinate our sanctions against Russia. We jointly supply Ukraine with weapons. We train Ukrainian soldiers. We do not allow ourselves to be divided. And we do not abandon Ukraine.
The United Kingdom and Germany are close allies today. After the untold suffering that Germans unleashed on the continent in two World Wars, that cannot be taken for granted. It is a gift – a gift of reconciliation that we owe to our European neighbours, in the West and the East, and to you, the people of the United Kingdom.
German bombs rained down on London and Coventry, which I will visit tomorrow. Today, the arch enemies of the past have become close friends. I am thus particularly glad that members of the Royal Air Force and the Luftwaffe will take part together in tomorrow’s remembrance ceremony. Today, we stand side by side. Not against each other, but rather with each other – for freedom, democracy and the values that define Europe.
Yes, Brexit has changed our relations. We respect and honour the decision by the people of the United Kingdom; at the same time, it was a decision that did not leave people unaffected, nor me. I was Foreign Minister in 2016 and I still remember well how difficult it was for all those involved. People were disappointed and sometimes unable to understand the decision. There was a feeling of uncertainty. However, we decided not to stay stuck in these feelings. “Don’t Look Back in Anger”, as one of the most famous songs by Oasis puts it so well.
If you don’t mind my saying so, I think that is typically British. Keep calm and carry on – look ahead pragmatically, move on.
In this spirit, the first EU-UK Summit since Brexit, held in London in May, sent an important message. The European Union and the United Kingdom want to place their partnership on a new footing. We want to reduce trade barriers. We want to dismantle bureaucracy. We want to standardise regulations. Why? Because this will make it easier for companies to export, make products cheaper and ultimately be of benefit to people on both sides of the Channel.
The Kensington Treaty signed by the United Kingdom and Germany in July this year also marks a new departure. This Treaty looks to the future rather than the past.
Allow me to explain briefly what this means in concrete terms.
It means that we are working more closely together than ever before in security and defence policy. We are working side by side for our shared values, side by side to support Ukraine. This includes our joint projects on Eurofighter, the Boxer combat vehicle and drone technologies. We want to co-develop the capabilities that we need to guarantee our security.
We are jointly reinforcing NATO’s northern and eastern flanks and working together against hybrid threats – against cyberattacks, disinformation and all the dangers that do not stop at our borders.
We are already working together in energy and climate policy. Our hydrogen partnership and our energy and climate partnership are not abstract declarations of intent. They are concrete projects, with concrete targets and concrete benefits. The first German-British electricity interconnector is being built. It is due to begin operating in 2028 and will transport power in both directions – from Germany to Great Britain and back. This is good for security of supply. This is good for the energy transition. And this is good for the climate.
And then of course, most importantly: the people. Yes, Brexit has created obstacles. School exchanges, studying and internships – many things have become more difficult, especially for young people. We need to change this. And we are working on it, with a youth mobility agreement at European level. At the bilateral level, we want to ensure that German pupils can enter the United Kingdom more easily once again, and that it is easier for British pupils to come to Germany. Furthermore, we have opened eGates for frequent British travellers. These are the first steps.
However, we want to do more. Over 400 UK towns are twinned with towns in Germany. Coventry, which is twinned with Dresden and Kiel, is one example. These represent 400 living, vibrant bridges between our societies. We want to strengthen these bridges and to build new ones. After all, in the end it is people, and not treaties or institutions, who underpin our friendship. It is German and UK people who meet, become friends, study, work and live together. They are the basis of our relations. And we want to reinforce this basis!
Allow me to conclude by reminiscing for a few moments. When the song, “Don’t Look Back in Anger”, by Oasis was released almost exactly 30 years ago, it formed the soundtrack to Cool Britannia. At the time, half of the world seemed to be listening to Britpop; the Premier League, which is still the gold standard in football today, was launched; and for many young people in particular, London was the place to be. The UK had cult status. And even politics were a bit cooler here than in Germany, which had only recently been reunited…
And now, this summer, Oasis performed live together after a break of 16 years, creating the greatest pop event of the past decade. Fourteen million people tried to buy tickets. One-and-a-half million people all around the world, including stars such as the great Paul McCartney and Billie Eilish, saw Oasis perform. Teenagers sang alongside their parents or grandparents; strangers embraced. The images from the cities all around the world were reminiscent of football World Cups, as the atmosphere was so euphoric – except that everyone was for the same team! And everyone shared the same feeling: Cool Britannia is alive! Our relations may have changed, but, my dear Britons, our love remains.
We admire your culture of debate. We admire your pragmatism, the ability “to keep your head when all about you are losing theirs”, the ability to reconcile – “Don’t Look Back in Anger”. So let us look not to the past, but rather together to the future! Let us do so with confidence, ambition and the firm conviction that together we can achieve more than we can on our own.
When I stand here in this venerable Royal Gallery between these two enormous paintings which depict how strong alliances can make history, then I see the past. However, I also see the future. We stand side by side today for freedom, for democracy, for a rules-based order. For a world in which the strength of the law, rather than the law of the strong, prevails. We resist threats to our values. We defend democracy. We defend freedom. We stand united. As allies. As partners. As friends.
Thank you very much.
