Amtseinführung des Präsidenten des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg Jes Möller.

Jes Albert Möller ist heute feierlich in sein Amt als Präsident des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg eingeführt worden. Der 64-Jährige trat am 22. Juli 2025 die Nachfolge von Sabine Schudoma an, die das Amt der Präsidentin seit 2017 innehatte.

Brandenburgs Justizminister Dr. Benjamin Grimm betont: „Jes Möller ist juristisch und persönlich hervorragend geeignet für das Amt, in das wir ihn heute eingeführt haben. Er hat im Laufe seines Lebens eine bemerkenswerte Geradlinigkeit bewiesen und auch sonst alle Erfahrungen gesammelt, die es für eine erfolgreiche Amtsführung braucht. Mit Jes Möller übernimmt ein ostdeutscher Spitzenjurist die Geschicke der Sozialgerichtsbarkeit in Berlin-Brandenburg und ich weiß diese bei ihm in guten Händen.“

Berlins Justizsenatorin Dr. Felor Badenberg erklärt: „Jes Möller verbindet fundierte juristische Expertise mit einer klaren Vision für eine zukunftsfähige Sozialgerichtsbarkeit. Seine langjährige Erfahrung und sein unermüdliches Engagement für eine gerechte und effiziente Rechtsprechung zeichnen ihn aus. Ich bin überzeugt, dass er das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg mit Weitblick, sozialer Verantwortung und einem klaren Kompass führen wird.“

Jes Albert Möller wurde 1961 in Greifswald geboren und legte 1981 in Werder (Havel) das Abitur ab. Nach einem Theologiestudium in Berlin von 1986 bis 1989 war er 1990 Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer der DDR. Im selben Jahr nahm er ein Jurastudium an der Freien Universität Berlin auf, das er 1995 mit der ersten juristischen Staatsprüfung und 1997 mit der zweiten Staatsprüfung abschloss. Im Jahr 1998 trat Jes Albert Möller in den Richterdienst des Landes Brandenburg ein und war zunächst am Verwaltungsgericht Potsdam tätig. Von Ende 2001 bis Mitte 2004 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Verfassungsgericht des Landes Brandenburg abgeordnet. Im Anschluss kehrte er an das Verwaltungsgericht Potsdam zurück, bevor er Anfang 2006 zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) ernannt wurde. Von November 2010 bis August 2019 war er Direktor des Sozialgerichts Neuruppin. Seit Ende August 2019 ist er Vorsitzender Richter am Landessozialgericht Berlin-Brandenburg. Parallel dazu gehörte Herr Möller von Januar 2009 bis Januar 2019 dem Verfassungsgericht des Landes Brandenburg an, ab August 2012 als dessen Präsident. Mit Wirkung zum 1. November 2022 wurde er zum Vizepräsidenten des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg ernannt.

Verabschiedung Präsidentin des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg a. D. Sabine Schudoma

Sabine Schudoma scheidet mit Ablauf ihrer Amtszeit aus dem Amt der Präsidentin des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg aus. Die 66-Jährige hatte das Gericht seit August 2017 geleitet.

Dazu erklärt Berlins Justizsenatorin Dr. Felor Badenberg: „Frau Schudoma hat die Sozialgerichtsbarkeit der Länder Berlin und Brandenburg mit außergewöhnlichem Engagement, Führungsstärke und einem klaren Blick für das Wesentliche geprägt. Ihr Wirken hat der Sozialgerichtsbarkeit nicht nur mehr Sichtbarkeit verschafft, sondern auch ihre Bedeutung für den sozialen Frieden und den Rechtsstaat gestärkt. Mit ihrer Entschlusskraft, ihrem Gespür für das Wesentliche und ihrer Menschlichkeit hat sie Maßstäbe gesetzt, die auch in Zukunft weiterwirken werden.“

Brandenburgs Justizminister Dr. Benjamin Grimm gibt an: „Mit dem Eintritt von Sabine Schudoma in den Ruhestand schließt sich ein herausragendes Kapitel richterlichen Wirkens, das die Justiz in Berlin und Brandenburg über viele Jahre maßgeblich geprägt hat. Über einen langen Zeitraum leitete sie das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg mit großem Engagement, hoher fachlicher Autorität, ausgeprägtem Organisationstalent und persönlicher Zugewandtheit. Ihr Einsatz hat die Sozialgerichtsbarkeit in beiden Ländern nachhaltig gestärkt.“

Sabine Schudoma wurde 1959 in Berlin geboren. Nach dem Abitur absolvierte sie von 1977 bis 1980 eine Ausbildung im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirtin (FH). 1981 nahm sie zum Sommersemester 1981 das Studium der Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin auf. Nach Abschluss des ersten und zweiten juristischen Staatsexamens (1986 bzw. 1989), begann sie im November 1989 ihre Laufbahn in der Sozialgerichtsbarkeit beim Sozialgericht Berlin. In den Jahren 1992 und 1993 war Schudoma an die Berliner Senatsverwaltung für Justiz abgeordnet. Anschließend kehrte sie wieder an das Sozialgericht Berlin zurück. 1997 wurde sie zur Richterin am damals noch bestehenden Landessozialgericht Berlin ernannt. Ab März 2001 war Schudoma Vizepräsidentin, ab Mai 2004 sodann Präsidentin des Sozialgerichts Berlin, das sie über 13 Jahre leitete. Am 4. August 2017 trat sie das Amt der Präsidentin des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg an. Parallel dazu war sie von 2012 bis 2019 Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs des Landes Berlin. Sabine Schudoma ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Hintergrund:
Seit Juli 2005 nimmt das Landessozialgericht in Potsdam die Funktion des gemeinsamen Obergerichts der Länder Berlin und Brandenburg wahr. Es ist zuständig für Berufungen und Beschwerden gegen Entscheidungen der Sozialgerichte erster Instanz, in Berlin sowie in Brandenburg an den Standorten Cottbus, Frankfurt (Oder), Neuruppin und Potsdam.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*