AKTUELLE UMFRAGEERGEBNISSE UND NEUIGKEITEN VON INFRATEST DIMAP.

Große Mehrheit für entschiedeneres Auftreten gegenüber der türkischen Regierung
ARD-DeutschlandTREND im März.

Zwischen Deutschland und der Türkei ist ein heftiger Streit über die Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsmitglieder hierzulande entbrannt. Mehrere Minister wollten bei türkischen Staatsbürgern, die in Deutschland leben, um Zustimmung für das Verfassungsreferendum werben, mit dem die Machtbefugnisse des türkischen Präsidenten ausgeweitet werden sollen. Nachdem mehrere Termine abgesagt wurden, hat Präsident Erdogan die Bundesrepublik scharf kritisiert. Die Meinung der deutschen Bevölkerung zu Wahlkampfauftritten türkischer Politiker ist eindeutig: 91 Prozent finden sie nicht gut. Lediglich 6 Prozent finden es gut, wenn türkische Politiker hierzulande für Abstimmungen in der Türkei werben. In Konsequenz sind gut drei Viertel (77 Prozent) der Auffassung, dass solche Wahlkampfauftritte in Deutschland nicht zugelassen werden sollten. Jeder Fünfte (19 Prozent) plädiert dafür, dass für türkische Politiker Wahlkampfveranstaltungen in Deutschland möglich sein sollten.

Drei Viertel der Bevölkerung (75 Prozent) fordern, dass die Bundesregierung der Türkei entschiedener entgegentritt. Ein Fünftel (20 Prozent) ist hingegen der Meinung, die Bundesregierung sollte auf die Türkei zugehen. Die Anhänger aller Parteien votieren für eine stärkere Abgrenzung gegenüber der Türkei.

Außerdem diese Themen im aktuellen ARD-DeutschlandTREND:

  • Sehr positive Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Lage
  • Für die Hälfte der Bürger geht es in Deutschland gerecht zu
  • Gerechtigkeitslücken vor allem bei Entlohnung und  beim Umgang mit Schwachen
  • Politikerbewertung: Schäuble auf Platz 1, Merkel vor Schulz.
  • Kritik an der Großen Koalition überwiegt
  • Parteikompetenzen: SPD legt bei sozialer Gerechtigkeit  und Beschäftigung zu
  • Sonntagsfrage: Union und SPD nahezu gleichauf
  • EU-Mitgliedschaft: Nur jeder Achte sieht Nachteile

Alle Ergebnisse finden Sie unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2017/maerz/
oder lesen Sie den gesamten Bericht in pdf-Form:
www.infratest-dimap.de/fileadmin/user_upload/dt1703_bericht.pdf

Kretschmann bleibt Zugpferd von Grün-Schwarz
Baden-WürttembergTREND im Auftrag des SWR und der Stuttgarter Zeitung

Ein Jahr nach der letzten Landtagswahl erfährt die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg weiterhin großen Zuspruch. Knapp zwei Drittel (64 Prozent; -1) äußern sich zufrieden zur Arbeit des Landeskabinetts, ein Drittel (32 Prozent; +3) übt Kritik. Im Vergleich zum letzten Baden-WürttembergTREND ist der Rückhalt der Landesregierung weitgehend gleich geblieben. Nach wie vor sind die Anhänger von Grünen (91 Prozent) und CDU (76 Prozent) mehrheitlich zufrieden. Auch in den Reihen von SPD (60 Prozent) und FDP (58 Prozent) überwiegt ein wohlwollendes Urteil. Auf deutliche Distanz zur Landesregierung bleiben dagegen die AfD-Anhänger (33:65 Prozent).
Wesentlich getragen wird die Zustimmung zur grün-schwarzen Landesregierung nach wie vor vom Grünen-Ministerpräsidenten. Drei Viertel der Wahlberechtigten (76 Prozent) äußern sich zufrieden zur Arbeit von Winfried Kretschmann. Er verliert zwar gegenüber September an Zuspruch (-4), bleibt aber populärster baden-württembergischer Landespolitiker und gehört mit Dreyer, Kramp-Karrenbauer sowie Sellering weiterhin zu den beliebtesten deutschen Ministerpräsidenten. Mit deutlichem Abstand folgt im Urteil der Baden-Württemberger CDU-Innenminister Thomas Strobel, dem wie im Herbst vergangenen Jahres 41 Prozent der Wahlberechtigten ein positives Zeugnis ausstellen. Strobel zieht wie Kretschmann mehr positive als negative Urteile auf sich. Dennoch bleibt der Grünen-Politiker klar die Wunschbesetzung für das Amt des Regierungschefs: Bei einer Direktwahl für das Ministerpräsidentenamt würden sich 68 Prozent für Kretschmann, 16 Prozent für Strobel entscheiden.

  • Landesspitzen von SPD und FDP mit Bekanntheitsproblemen
  • Sonntagsfrage: Grüne und AfD geben ab, CDU mit leichtem, SPD mit deutlichem Zugewinn
  • Kanzlerpräferenz: Merkel und Schulz Kopf-an-Kopf
  • Diesel-Fahrverbot in der Landeshauptstadt: Zustimmung im Land, gespaltenes Echo im Großraum Stuttgart

Hier finden Sie die Ergebnisse im Detail:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/baden-wuerttemberg/laendertrend/2017/maerz/

Malu Dreyer wird Julia Klöckner als Ministerpräsidentin weiterhin vorgezogen
Politische Stimmung in Rheinland-Pfalz

Malu Dreyer ist weiterhin die mit Abstand beliebteste Landespolitikern in Rheinland-Pfalz. Sie hat zwar im Vergleich zu ihrer Rekordbewertung unmittelbar vor der Landtagswahl 2016 an Zuspruch verloren, knüpft aber mit einer Zufriedenheit von aktuell 63 Prozent an ihre Sympathiewerte der vergangenen Legislaturperiode an. Im bundesweiten Vergleich der Ministerpräsidenten rangiert sie mit diesem Wert im oberen Mittelfeld. Auch wenn es um die Besetzung des Ministerpräsidentenamtes geht, wird die SPD-Politikerin von jedem zweiten Rheinland-Pfälzer (52 Prozent, +2 gegenüber Dezember 2016) bevorzugt. Die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende Julia Klöckner würde etwa ein Drittel (34 Prozent, +/-0) gerne als Ministerpräsidentin sehen.

  • Landespolitische Stimmung: SPD stärkste Kraft vor CDU
  • Bundespolitische Stimmung: Aufwärtstrend für die SPD in Rheinland-Pfalz
  • Kanzlerpräferenz: Schulz in Rheinland-Pfalz hinter Merkel

Alle Ergebnisse unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/rheinland-pfalz/laendertrend/2017/maerz/

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