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Saarland: CDU knapp vor SPD
10 Tage vor der Landtagswahl

Zehn Tage vor der Landtagswahl liegt die CDU in der politischen Stimmung im Saarland nur knapp vor der SPD. Bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt könnte die CDU mit 35 Prozent rechnen, die SPD hätte 34 Prozent in Aussicht. Während die CDU im Vergleich zum Januar drei Punkte verliert, gewinnt die SPD acht Punkte hinzu. Sie profitiert dabei von der Entscheidung der Bundes-SPD, mit Kanzlerkandidat Martin Schulz in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Die Linke könnte aktuell mit 13 Prozent rechnen (-1 im Vergleich zum Januar), die Grünen müssten mit 4,5 Prozent (-0,5) um ihren Einzug in den Landtag bangen. Die AfD käme derzeit auf 6,5 Prozent (-2,5). Die FDP würde mit 3 Prozent (-1) an der Mandatsschwelle scheitern.
Wäre dies das Ergebnis des Wahlgangs würde neben einer Großen Koalition auch ein Bündnis aus SPD und Linke über eine rechnerische Mehrheit verfügen.
Unter die Leistung der schwarz-roten Landesregierung ziehen die Saarländer eine sehr positive Bilanz. Gut zwei Drittel 68 Prozent (+3) sind sehr zufrieden oder zufrieden mit dem Kabinett Kramp-Karrenbauer – der beste Wert für eine saarländische Regierung seit Beginn des SaarlandTREND im Jahr 1999. Dieses positive Urteil spiegelt sich auch in der Wunschkoalition der Saarländer für die kommende Legislaturperiode wider: Sechs von zehn (61 Prozent, +1) bewerten eine Fortführung der Großen Koalition als sehr gut oder gut für das Saarland. Einem rot-roten Bündnis (36 Prozent, +5) stehen sie deutlich verhaltener gegenüber. In der Frage, welche Partei die nächste Landesregierung führen soll, liegen CDU (39 Prozent) und SPD (42 Prozent) nahezu gleichauf. Mit Hinblick auf die personelle Besetzung des Ministerpräsidentenamts besteht aber weiterhin eine klare Präferenz für die amtierende Regierungschefin. Auch wenn Anke Rehlinger mit bundespolitischem Rückenwind den Rückstand auf Annegret Kramp-Karrenbauer seit Januar deutlich verringert, würde sich die Hälfte der Saarländer (51 Prozent, -9) für die amtierende Regierungschefin entscheiden. Knapp ein Drittel (32 Prozent, +9) wünscht sich Anke Rehlinger als Ministerpräsidentin. Immerhin ein Viertel der SPD-Anhänger (26 Prozent) würde sich für Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden.

Diesen aktuellen SaarlandTREND finden Sie unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/saarland/laendertrend/2017/maerz/

Sonntagsfrage: SPD vorn, knappe Mehrheit für Rot-Grün
Schleswig-HolsteinTREND im März

Die SPD-Entscheidung, mit Martin Schulz als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf zu ziehen, löst auch in Schleswig-Holstein massive Verschiebungen in der politischen Stimmung aus. Trotz eines insgesamt eher stabilen Meinungsbildes gegenüber Landesregierung und Landespolitikern legt die SPD in der Sonntagsfrage gegenüber Dezember deutlich zu. Bei einer Landtagswahl zum jetzigen Zeitpunkt käme die SPD auf 33 Prozent, 7 Punkte mehr als noch im Dezember. Die Sozialdemokraten liegen damit im Schleswig-HolsteinTREND erstmals seit September 2011 wieder vor der CDU. Die CDU verliert gegenüber Dezember 7 Punkte und erreicht mit aktuell 27 Prozent den bislang niedrigsten Wert im Schleswig-HolsteinTREND.
Leichte Einbußen müssen auch die Grünen hinnehmen (-1). Mit 14 Prozent wären sie aber weiterhin drittstärkste Partei vor der FDP, die unverändert auf 9 Prozent käme. Die AfD legt gegenüber Dezember 1 Punkt zu und käme aktuell auf 7 Prozent. Der von der 5-Prozenthürde befreite SSW würde wie im Dezember 3 Prozent erzielen. Allen anderen Parteien, darunter die Linken, die auf 4 Prozent (-1) käme sowie die bislang im Parlament vertretenen Piraten, bliebe aktuell der Einzug in den Kieler Landtag verwehrt. Bei einem solchen Wahlausgang mit sechs Parlamentsparteien wäre die SPD auf ein Bündnis unter Einbindung des SSW nicht angewiesen, da Rot-Grün bereits eine knappe eigene Mehrheit besäße.

  • Gute wirtschaftliche Stimmung
  • Regierungsarbeit: Sechs von zehn zufrieden
  • Wichtigste Probleme: Migration, Schule, Infrastruktur
  • Abitur an Gymnasien: Wunsch nach Rückkehr zum G9
  • Spitzenkandidaten: Kubicki und Albig am populärsten, Günther bleibt zurück
  • Nächster Ministerpräsident: Günther weiter im Nachteil
  • Gesunkene Unterstützung für Regierungswechsel
  • Künftige Koalitionen:  SPD, Grüne, SSW am besten bewertet

Die vollständige Analyse finden Sie unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/schleswig-holstein/laendertrend/2017/maerz/

 

Foto: Landtag Saarland/Plenarsaal

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