„Angesichts der Tat würde der Tatverdächtige auf dem Campus der Universität als Bedrohung wahrgenommen“.

Freie Universität erlässt nach mutmaßlich antisemitisch motiviertem gewaltsamen Angriff in Berlin-Mitte auf einen jüdischen Studenten der Freien Universität gegen den Tatverdächtigen ein Hausverbot zum Schutz der Hochschul-Mitglieder auf dem Campus.

Hausverbot gilt von diesem Freitag (9. Februar) an für drei Monate auf dem gesamten Campus und kann verlängert werden.

Die Freie Universität Berlin hat nach dem mutmaßlich antisemitisch motivierten gewaltsamen Angriff auf einen jüdischen Studenten gegen den mutmaßlichen Täter ein Hausverbot zum Schutz der Mitglieder der Hochschule erlassen. Sie traf diese Entscheidung am Freitag und damit eine Woche nach dem Angriff in Berlin-Mitte. Das Hausverbot gilt von diesem Freitag (9. Februar) an für drei Monate auf dem gesamten Campus und kann verlängert werden. Online-Lehrformate sind von der Entscheidung der Hochschule nicht berührt.

Nach der Tat am 2. Februar abends in Berlin-Mitte hatten Polizei und Staatsschutz Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Täter aufgenommen.

Der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Günter M. Ziegler, hatte nach der Tat für das gesamte Präsidium der Hochschule das Entsetzen über den brutalen, mutmaßlich antisemitisch motivierten Angriff auf einen jüdischen Studenten der Universität erklärt und die Tat auf das Schärfste verurteilt. Ziegler betonte am Freitag weiter: „Unser Mitgefühl gilt dem Opfer und seinen Angehörigen. Wir wünschen ihm schnelle und vollständige Genesung. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt allen Opfern antisemitischer Anfeindungen und Gewalt. Angesichts der Tat würde der Tatverdächtige auf dem Campus der Universität als Bedrohung wahrgenommen. Zum Schutz der Mitglieder der Universität und zur Sicherung des Universitätsfriedens ist das jetzt ausgesprochene Hausverbot für zunächst drei Monate unabdingbar.“

An der Freien Universität studieren, lehren, forschen und arbeiten 40.000 Menschen aus mehr als 150 Nationen; sie sind unterschiedlicher Herkunft und Religionszugehörigkeit. Diese Vielfalt prägt das Selbstverständnis der Hochschule. Menschlichkeit, Respekt und Toleranz sind die Grundpfeiler unserer Gemeinschaft. Antisemitismus jeglicher Form, Rassismus und Diskriminierung werden nicht geduldet. Als Universität sind wir ein Ort des Austauschs von Argumenten, wir sind ein Ort der offenen und demokratischen Diskussionskultur. Dies gilt auch in konfliktreichen Situationen.

Gemeinsam gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung auf dem Campus der Freien Universität Berlin:

https://www.fu-berlin.de/sites/diversity/antidiskriminierung/gegen-antisemitismus-rassismus-diskriminierung/

Fragen und Antworten zu Protestaktionen zum Nahostkonflikt an der Freien Universität Berlin:

https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/faq/nahost/protestaktionen-dezember-2023

Die Universitätsleitung zum Nahostkonflikt:

https://www.fu-berlin.de/international/profile/university-culture-and-global-commitment/nahostkonflikt/

Foto: Prof. Dr. Günter M. Ziegler

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