Angriff auf GRÜNE Kandidatin und Wahlkampfhelfer vor laufender Kamera in Dresden Gorbitz am 7. Mai 2024.

Zur gestrigen GRÜNEN Plakatieraktion in Dresden Gorbitz, bei der ein Grünen-Team aus Kandidaten und Wahlkampfhelfern aggressiv bedroht, geschubst und bespuckt wurde, gaben die Dresdner Grünen heute die näheren Tatort- und Tatumstände bekannt:

Die beiden Spitzenkandidaten im Wahlkreis 11, Yvonne Mosler und Cornelius Sternkopf, hatten mit Wahlkampfhelfern einen erfolgreichen Infostand mit angenehmen Gesprächen am Merianplatz durchgeführt und machten sich danach auf den Weg zum Amalie-Dietrich-Platz, um noch einige Plakate zu hängen. Aufgrund des medialen Interesses nach den Angriffen vom Wochenende wurden sie dabei von einem Fernsehteam der Deutschen Welle und einem Team der Frankfurter Allgemeinen Zeitung begleitet.

Schon von weitem rief Ihnen eine Gruppe rechtsextreme Parolen entgegen. Als die beiden Kandidaten gerade ein Plakat aufgehängt hatten und es mit dem Handy in unsere Wahlkampfapp eintragen wollten, drängte sie ein Mann aus der Gruppe beiseite und riss das Plakat ab. Wie auch die anwesenden Journalisten fotografierte die Kandidatin daraufhin den Mann und das abgerissene Plakat.

Kurz darauf kam der Mann in Begleitung einer Frau aus der Gruppe zurück, bedrohte die Kandidatin und forderte sie auf, das Foto von ihm zu löschen. Dabei war offensichtlich, dass auch das Fernsehteam ihn bei seiner Aktion gefilmt hatte. Ein junger Wahlkampfhelfer stellte sich schützend vor die Kandidatin. Die Frau aus der Gruppe spuckte der Kandidatin ins Gesicht. Nach dem Löschen des Handyfotos und dem Eintreffen der Polizei beruhigte sich die Situation. Unsere Wahlkämpfer waren zu siebt bei Tageslicht unterwegs und wurden offensichtlich von fünf Journalisten begleitet.

Klemens Schneider, Sprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dresden dazu: „Die Täter wollten in aller Öffentlichkeit das eigene Viertel zu einer No-go-Area für GRÜNE erklären. Ihr geifernder Hass und ihre Skrupellosigkeit vor laufender Kamera sind abstoßend und schockierend. Wenn solche Rechtsextremen keinen Widerspruch aus der Breite der Gesellschaft erfahren, werden sie nicht nur ihren Kiez weiter terrorisieren – sie verbauen uns die Zukunft unseres Landes.“

Nur zwei Tage vor diesem neuerlichen Angriff auf Menschen, die sich ehrenamtlich um unsere Demokratie bemühen, hatte Armin Schuster, der Sächsische Innenminister, auf der Soli-Kundgebung für die Opfer politisch motivierter Gewalt in Dresden Striesen versichert, dass die Polizei in solchen Fällen unter 110 zur Hilfe bereit steht. Dazu äußert sich Susanne Krause, Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dresden: „Gestern mussten unsere Wahlhelfer erfahren, dass bei der 110 erst nach mehreren Minuten überhaupt jemand ans Telefon geht. Ich erwarte vom Innenminister, dass er seine Zusagen einhält und dafür sorgt, dass die Polizei im Notfall allen Dresdnerinnen und Dresdnern zuverlässig zur Verfügung steht.“

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