Anklage wegen mutmaßlicher Spionage.

Karlsruhe (ots/tp) – Laut einer Pressemitteilung der Generalbundesanwaltschaft von heute hat sie bereits am 13. Dezember 2016 vor dem Staatsschutzsenat des Kammergerichts in Berlin Anklage gegen den 31-jährigen pakistanischen Staatsangehörigen Syed Mustufa H. wegen des dringenden Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit (§ 99 Abs. 1 Nr. 1 StGB, § 99 Abs. 1 Nr. 1 StGB i.V.m. § 1 Abs. 1 Nr. 4 NATO-Truppen-Schutzgesetz) erhoben.

Der Angeschuldigte sei hinreichend verdächtig, zumindest von Juli 2015 bis Juli 2016 im Auftrag einer dem Iran zuzurechnenden geheimdienstlichen Einheit Institutionen und Personen ausgespäht zu haben.

In der nunmehr zugestellten Anklageschrift sei im Wesentlichen folgender Sachverhalt dargelegt:

Der Angeschuldigte stehe mindestens seit dem Jahr 2011 in Kontakt zu einer Person, die einer dem Iran zuzurechnenden geheimdienstlichen Einheit angehört und dort für nachrichtendienstliche Aufklärungsaktivitäten in Europa zuständig sei. In dessen Auftrag habe er spätestens seit Juli 2015 eine Wirtschaftshochschule und einen dort tätigen Professor in Paris sowie den damaligen Präsidenten der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Berlin sowie deren Umfeld jeweils gegen Zahlung eines Agentenlohns ausgespäht und die gewonnenen Informationen an die geheimdienstliche Einheit weitergegeben.

Der Angeschuldigte befindet sich laut Bundesanwaltschaft nach seiner Festnahme am 5. Juli 2016 seit dem 6. Juli 2016 in Untersuchungshaft.

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