Asselborn setzt sich für die Abschaffung der Kontrollen an der Deutsch-Luxemburgischen Grenze ein.

Vor dem Hintergrund der Grenzschließungen und -kontrollen an den deutschen Landesgrenzen zu Luxemburg hat sich Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn heute mit einem Schreiben an den Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat, Horst Seehofer gewandt. In seinem Schreiben geht Minister Asselborn auf die sehr starken Beeinträchtigungen des grenzüberschreitenden Zusammenlebens und der regionalen Wirtschaft ein, welche durch die am 16. März 2020 wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen entstanden sind.

Laut Asselborn stelle die Entwicklung der epidemiologischen Lage in Luxemburg in keiner Weise eine Bedrohung für die Nachbarregionen dar und es gäbe daher keinen ersichtlichen Grund, die Binnengrenzkontrollen zu Luxemburg weiter aufrechtzuerhalten. „Im Gegenteil, die Grenzschließungen und Kontrollen verursachen einen immer größer werdenden Unmut in der Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze und riskieren, das grenzüberschreitende Zusammenleben in der Großregion dauerhaft zu schädigen“, so Asselborn. Dies wird unter anderem in einem Brief verdeutlicht, den dreizehn Bürgermeister aus der Grenzregion an Minister Asselborn gerichtet haben und welcher ebenfalls an den deutschen Bundesinnenminister übermittelt wurde.

In seinem Schreiben spricht sich Jean Asselborn daher gegen eine weitere Verlängerung der Binnengrenzkontrollen zu Luxemburg aus. „Dies wäre nicht nur ein wichtiges Signal an die Bürger in unserer europäischen Modellregion, sondern auch hinsichtlich einer schrittweisen Wiederinkraftsetzung des Schengener Abkommens, welches eine der größten Errungenschaften des europäischen Einigungsprozesses darstellt“, so Asselborn.  

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*