Ausschlussantrag gegen Sahra Wagenknecht gestellt.

Mitglieder des Landesverbandes der Linken in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben bei ihrer dortigen Landesschiedskommission den Ausschluss der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht aus der Partei beantragt.

Über die Gründe wollte sich die Landesgeschäftsführung der Linken NRW gegenüber der TP Presseagentur Berlin nicht äußern, obwohl die Linken in NRW Sahra Wagenknecht erst kürzlich auf Platz 1 der Landesliste für die Bundestagswahlen im Herbst gesetzt haben.

Ausdrücklich hieß es jedoch, dass den Ausschlussantrag gegen Wagenknecht nicht nur NRW-Linke, sondern „auch andere Landesverbände bei der Landesschiedskommission in NRW gestellt“ hätten.

Dem widersprach der Landesgeschäftsführer der Linken in Mecklenburg-Vorpommern (MV), Sandro Smolka, gegenüber der TP Presseagentur energisch. Erstens könnten Landesverbände keine Anträge bei Schiedskommissionen in anderen Bundesländern anbringen, und zweitens wolle man Sahra Wagenknecht zum Wahlkampf in MV im Herbst sogar einladen.

Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Jörg Schindler, hält den Ausschlussantrag gegen Sahra Wagenknecht jedenfalls „nicht für richtig und für nicht gerechtfertigt“. Politische Kontroversen „tragen wir in der Partei durch den Austausch von Argumenten aus und nicht anders“.

In Wahlkampfzeiten hätte zudem die Auseinandersetzung mit den politischen Kontrahenten Vorrang. „Wir fordern alle Mitglieder der LINKEN auf, innerparteiliche Differenzen zurückzustellen und sich aktiv in den Bundestagswahlkampf einzubringen“, so Schindler heute in einer Pressemitteilung.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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