Bei den einen auf-, bei den anderen abwärts.

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Sehr positive wirtschaftliche Grundstimmung
ARD-DeutschlandTREND im Mai

In Deutschland besteht weiterhin eine positive wirtschaftliche Grundstimmung: Acht von zehn Deutschen bewerten sowohl die allgemeine wirtschaftliche Lage im Land als auch ihre persönliche finanzielle Situation positiv.
In der Kanzlerpräferenz kann Angela Merkel gegenüber dem Vormonat Ihren Vorsprung vor Martin Schulz ausbauen: Die Hälfte der Wahlberechtigten (49 Prozent, +3) würde sich aktuell für die Amtsinhaberin entscheiden, 36 Prozent (-4) für Martin Schulz. Diese Kanzlerpräferenz spiegelt sich auch in der Politikerbewertung: Angela Merkel erreicht mit 63 Prozent (+1) ihren besten Wert seit September 2015, während Martin Schulz nach dem Abflauen des „Schulz-Effektes“ an Unterstützung verliert (42 Prozent, -6).
Die Bundeskanzlerin gilt einerseits für eine große Mehrheit der Bundesbürger als Garant von Wohlstand (72 Prozent) und Stabilität (69 Prozent) in Deutschland, andererseits ist auch eine Mehrheit (57 Prozent) der Ansicht, sie habe ihre besten Zeiten als Kanzlerin hinter sich.
Die Ernennung von Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten der SPD hat für eine Mehrheit von 56 Prozent weiterhin den Effekt, dass inhaltliche Unterschiede zwischen CDU und SPD deutlicher zu Tage treten. Zwei von drei Bürgern (66 Prozent) vermissen jedoch eine klare inhaltliche Linie in seiner Politik. Die Bundesregierung genießt das Vertrauen einer knappen Mehrheit der Bevölkerung: 55 Prozent kommen zu einem wohlwollenden und 44 Prozent zu einem kritischen Urteil. In der Einzelbewertung der drei Koalitionsparteien erhält die CDU mit 53:45 Prozent die beste Note, während bei CSU (30:60 Prozent) und SPD (40:57 Prozent) die kritischen Stimmen überwiegen.

Wäre bereits am nächsten Sonntag Bundestagswahl, könnte die CDU mit 37 Prozent rechnen – ein Plus von drei Punkten im Vergleich zum Vormonat. Die SPD käme nach einem Verlust von vier Punkten auf 27 Prozent. Die FDP kann von ihrem guten Ergebnis in Schleswig-Holstein profitieren. Die Liberalen erreichen mit 8 Prozent (+2) ihren höchsten Anteil im DeutschlandTREND seit Mai 2010. Unverändert bleiben die Stimmenanteile von Grünen (8 Prozent) und Linken (7 Prozent). Die AfD gibt einen Punkt ab und kommt auf 10 Prozent. Für die Zeit nach der nächsten Bundestagswahl präferieren 47 Prozent ein Unions-geführtes Kabinett und 36 Prozent eine Bundesregierung unter Führung der SPD. Vorsicht: Diese bundesweite Entwicklung ist nicht einfach auf NRW übertragbar.

In der aktuellen Debatte um rechtsextreme Aktivitäten von Bundeswehrsoldaten wird zwar nahezu einhellig (84 Prozent) begrüßt, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen die Vorgänge öffentlich gemacht hat. Allerdings kritisieren Zwei von Drei (65 Prozent) das Fehlen ausreichender Führung und Kontrolle bei den Streitkräften, und jeder Dritte (35 Prozent) geht davon aus, dass rechtsradikales Gedankengut in der Truppe weiter verbreitet ist als im Rest der Gesellschaft. Darunter leidet das Ansehen der Oberbefehlshaberin. Aktuell sind lediglich 38 Prozent (-16) mit ihrer politischen Arbeit zufrieden. Ebenfalls 38 Prozent halten Ursula von der Leyen für eine gute Besetzung als Verteidigungsministerin, während 57 Prozent nicht dieser Meinung sind. Im Zuge der Vorgänge hat die Bundeswehr als Institution an Rückhalt eingebüßt: Derzeit bringen ihr 49 Prozent Vertrauen entgegen. Im Juli letzten Jahres waren es noch 59 Prozent.

Die Ergebnisse im Detail finden Sie unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/ard-deutschlandtrend/2017/mai/

Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 14. Mai 2017
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Landtagswahl in NRW: Umfrageinstitute mit überraschend abweichenden Werten

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