Bischof Voderholzer bittet „in Demut“ um Vergebung.

Das Ausmaß des Missbrauchs bei den Regensburger Domspatzen legt der Bericht eines unabhängigen Ermittlers offen. Nun bittet Bischof Rudolf Voderholzer bei den Opfern um Entschuldigung.

„All das macht mich zutiefst zerknirscht und erfüllt mich mit Scham“ – so reagiert der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer auf den Abschlussbericht zum Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen in einem Hirtenwort, das in allen Sonntagsgottesdiensten seiner Diözese verlesen wird. Auch, wenn der gegenwärtige Bischof auf direkte Kritik an seinem Vorgänger, dem jetzigen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, verzichtet, stellt das Schreiben eine deutliche Akzentverschiebung dar.

Die Betroffenen im Mittelpunkt

Voderholzer betont vor allem den Beitrag der Betroffenen zur Aufklärung der Vorgänge bei dem renommierten Knabenchor: „Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank, dass sie sich trotz des erlittenen Leids an die Beauftragten des Bistums und vor allem an Herrn Weber gewandt haben.“ Den Abschlussbericht des unabhängigen Sonderermittlers Ulrich Weber würdigt der Bischof als „umfassendes, reich differenziertes und vor allem unabhängiges Werk“.

Der Skandal um Misshandlungen und sexuellen Missbrauch bei dem weltberühmten Knabenchor kam 2010 ans Licht. Zwischen 1945 und Anfang der 1990er Jahre gab es in der Vorschule und im Internat der Domspatzen Hunderte Fälle körperlicher und sexueller Gewalt.

Voderholzer rekapituliert in dem Hirtenwort die aufgedeckten Übergriffe – Körperverletzung, willkürliche Strafen und Demütigungen bis hin zu sexuellem Missbrauch – und bittet „in Demut“ um Entschuldigung: „Als Bischof der Kirche von Regensburg bitte ich anstelle der Täter, von denen die meisten verstorben sind, um Vergebung und bitte, dass diese Entschuldigung von den Betroffenen angenommen werde.“ Noch verschärft würden die Übergriffe…

 

Quelle und weiterlesen: https://t.co/IVeC44aMfq

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