Zu einer Nachricht, dass die Quarantäne auf 5 Tage verkürzt werden soll, gab ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bereits vorgestern folgende Hintergrundinformation ab:

„Diese Nachricht ist falsch. Professor Drosten hat nicht gefordert, die Quarantäne von Menschen, die Kontakt zu Infizierten hatten, auf fünf Tage zu verkürzen. Er hat vielmehr anregt, unter bestimmten Bedingungen die Dauer der Isolation von Infizierten zu verkürzen.

Das muss man klar unterscheiden: Quarantänisiert werden Menschen, die Kontakt zu Infizierten hatten. Dadurch soll vermieden werden, dass diese Menschen während der Inkubationszeit ungewollt andere infizieren. Denn unklar ist in dieser Zeit, ob sie sich selbst infiziert haben.

Isoliert  werden dagegen Infizierte, die das Virus ausscheiden. Bisher dauert diese Isolation 10 Tage. Drosten regt nun an, unter bestimmten Bedingungen die Dauer auf fünf Tage zu verkürzen. Solche Anregungen nehmen BMG und RKI natürlich auf und prüfen sie.“

Drosten selbst hat sich übrigens auch zu dem Thema geäußert:

Isolierung und Quarantäne geraten durcheinander. Mein Vorschlag ist Reduktion der Isolierungszeit. Wenn man Cluster als Ganzes isoliert, dann kurz (z.B. 5 Tage) und mit Freitestung auf Restinfektiosität. Dies heißt im #ZEIT-Beitrag "Abklingzeit", weder Isolierung noch Quarantäne. https://t.co/8BdeJv4vS6

— Christian Drosten (@c_drosten) September 4, 2020

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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