„Unser Land verliert mit Michael Sommer eine herausragende Persönlichkeit, die über Jahrzehnte hinweg unermüdlich für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gekämpft hat. Immer war er klar in seiner Haltung und standhaft in seinem Engagement für eine gerechte und solidarische Gesellschaft. Mit seinem Wirken hat er unserem demokratischen Gemeinwesen einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Dafür sind wir ihm zutiefst dankbar.
Michael Sommer, der den Vorsitz des Deutschen Gewerkschaftsbundes von 2002 bis 2014 innehatte, war weit mehr als ein Gewerkschaftsführer. Ich habe ihn bei vielen Gesprächen als einen Vermittler im Wortsinne erlebt: Er suchte den Dialog, er wollte argumentieren, nicht überreden. Sein Einsatz war geprägt von tiefer Überzeugung, von großer Sachkenntnis und einem langen Atem – immer mit dem Ziel, die Arbeitswelt menschlicher, gerechter und zukunftsfest zu gestalten.
Dabei ging es ihm nie nur um Interessenvertretung, sondern um die Grundwerte, auf denen unsere Gesellschaft fußt: Solidarität, Gerechtigkeit und Freiheit. In einer Zeit wachsender gesellschaftlicher Spannungen und gefährlicher Polarisierung war er ein verlässlicher Mahner für Zusammenhalt und gegenseitige Rücksichtnahme.
Michael Sommer hinterlässt Spuren – im Leben unzähliger Menschen, in der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung und in der politischen Kultur unseres Landes.“
Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin