CDU in aktueller Umfrage stärkste politische Kraft in Schleswig-Holstein.

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Schleswig-Holstein: CDU knapp vor SPD, Koalistionsfrage offen
Schleswig-HolsteinTREND im Auftrag der ARD

Zehn Tage vor der Landtagswahl liegt die CDU in der politischen Stimmung in Schleswig-Holstein knapp vor der SPD. Bei einer Wahl zum jetzigen Zeitpunkt könnte die CDU mit 32 Prozent (2012: 30,8) rechnen, die SPD mit 31 Prozent (2012: 30,4). Beide Parteien lägen damit in der Nähe ihres Wahlergebnisses von vor fünf Jahren. Dies gilt auch für Grüne und FDP. Die Grünen könnten aktuell mit 12 Prozent (2012: 13,2 Prozent) rechnen, die Liberalen mit 8,5 Prozent (2012: 8,2 Prozent). Die AfD käme momentan auf 6 Prozent und würde neu in den Kieler Landtag einziehen. Der von der Mandatsschwelle befreite SSW hätte 3 Prozent (2012: 4,6 Prozent) in Aussicht. Die Linke käme auf 4,5 Prozent (2012: 2,3 Prozent) und würde an der 5-Prozenthürde knapp scheitern. Ohne Chance auf den Wiedereinzug wären die Piraten (2012: 8,2 Prozent).*
Mit einem solchen Wahlausgang wäre die knappe Mehrheit des Kieler Drei-Parteien-Bündnisses aus SPD, Grünen und SSW verloren. Die Regierungsbilanz der Dreier-Koalition fällt dabei durchaus positiv aus: Sechs von zehn Wahlberechtigten (61 Prozent) sind zufrieden mit der Arbeit des Kieler Kabinetts, das in den vergangenen fünf Jahren nur über eine Mehrheit von einem Sitz verfügte. Das Kabinett schneidet mit diesem Urteil besser ab als die letzten vier schleswig-holsteinischen Landesregierungen unmittelbar vor der Landtagswahl. Zugleich ist es ähnlich wie 2012 das Regierungsmodell (45 Prozent), das gemeinsam mit Rot-Grün (48 Prozent) noch am ehesten im Nordwesten Zuspruch findet. Letztlich überzeugt in Schleswig-Holstein allerdings keine Regierungskonstellation eine Mehrheit der Wahlberechtigten. Eine CDU-geführte große Koalition bewerten ähnlich wie 2012 vier von zehn (39 Prozent) positiv, eine SPD-geführte große Koalition findet vergleichbar mit 2012 den Zuspruch von 34 Prozent. Bei der Frage nach dem gewünschten Ministerpräsidenten ist der SPD-Amtsinhaber im Vorteil. Knapp die Hälfte (48 Prozent) würde bei einer Direktwahl für Torsten Albig stimmen, drei von zehn für den CDU-Herausforderer Daniel Günther (27 Prozent). Allerdings sprechen sich damit nicht ganz so viele Wahlberechtigte für Torsten Albig aus wie vor fünf Jahren (2012: 57 Prozent).

Diese Ergebnisse finden Sie unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/schleswig-holstein/laendertrend/2017/april-iii/

*Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen in der Bevölkerung und kein tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand in der Präferenzbildung der Wahlbevölkerung, die erst am Wahlsonntag vollständig abgeschlossen ist. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind zum jetzigen Zeitpunkt nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich erst sehr kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem der Schlussspurt des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.
Unter denjenigen, die aktuell in der Sonntagsfrage eine Parteipräferenz benennen, gibt in Schleswig-Holstein etwa jeder Fünfte an, dass sich seine Wahlentscheidung bis zum Urnengang ggf. auch noch einmal ändern könnte.

Statistik: (links) Umfrage letzte Woche, rechts: aktuell.

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