Das Friseurhandwerk gehe baden.

Bundesweite Protestaktionen für höhere Ausbildungsvergütungen und deren bundesweite Angleichung.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) wird, zum Teil gemeinsam mit Auszubildenden, am kommenden Dienstag, dem 29. August 2017 in mehreren Städten öffentlichkeitswirksam gegen die schlechte Entlohnung und fachfremde Ausbildungsbedingungen im Friseurhandwerk protestieren. In bundesweit rund 20 Städten finden kreative Aktionen unter dem Motto „Das Friseurhandwerk geht baden“ an zentralen Orten für höhere, bundesweit angeglichene Ausbildungsvergütungen für die rund 23.000 angehenden Friseure statt. Die Branche ist aufgrund der schlechten Bedingungen durch Nachwuchsmangel gekennzeichnet. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Tarifkampagne „Besser abschneiden“, die ver.di gestartet hat ( http://www.besser-abschneiden.info/ und www.facebook.de/besserabschneiden ). Im Zuge der Kampagne haben sich über 1.800 Auszubildende der Gewerkschaft angeschlossen.

„Auszubildende im Friseurhandwerk sind völlig unterbezahlt. Im Durchschnitt werden im Osten nur 269 Euro, im Westen 494 Euro monatlich gezahlt. Deswegen wird es höchste Zeit für höhere Ausbildungsvergütungen und eine bundesweite Angleichung der Vergütungen. Die Arbeitgeber sollten daran auch im Sinne des Fachkräftenachwuchses Interesse haben“, sagte ver.di-Sekretär Marvin Reschinsky.

Nicht nur die schlechte Bezahlung, auch häufige Überstunden und ausbildungsferne Tätigkeiten wie Kaffeekochen sowie die Erwartung, dass Ausrüstung wie teure Scheren und Kämme selbst finanziert werden, prägten den Alltag vieler junger Berufseinsteiger. Die durchschnittlichen monatlichen Entlohnungen lägen zudem weit unter dem bundesweiten Gesamtdurchschnitt der tariflichen Ausbildungsvergütungen in Höhe von 826 Euro (Zahlen: Bundesinstitut für Berufsbildung für 2015).

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