Rhein, Roth und Wegner zum 35. Jahrestag des Mauerfalls.
Ministerpräsident Boris Rhein erinnert an Mauerfall vor 35 Jahren.
Wiesbaden. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hat den Fall der Mauer vor 35 Jahren als „Sieg für den Mut und die Freiheit“ bezeichnet und die historische Bedeutung dieses Ereignisses für Deutschland und Europa herausgestellt. „Der Fall der Mauer war ein entscheidender Moment in unserer Geschichte. Er symbolisiert nicht nur das Ende der Teilung Deutschlands, sondern auch den Triumph der Freiheit über die Unterdrückung“, sagte Ministerpräsident Rhein mit Blick auf den 9. November 1989 und ergänzte: „Das mutige und entschlossene Eintreten vieler Menschen für die Freiheit hat sich gelohnt und zur deutschen Wiedervereinigung geführt. Der Wille nach Freiheit hat eine Willkürherrschaft beendet, das Streben nach Recht einen Unrechtsstaat beseitigt. Mit Mut, Entschlossenheit und Überzeugung können Umstände positiv beeinflusst und die Gesellschaft zum Guten verändert werden. Die Wiedervereinigung ist ein gelungenes Beispiel dafür.“
Das Eintreten für demokratische Werte ist laut Rhein wichtiger denn je – in einer Zeit, in der bestimmte politische und gesellschaftliche Kräfte versuchen, die Demokratie zu bedrohen. „Die Geschichte lehrt uns: Die Demokratie ist die beste Staatsform, die wir haben. Menschen haben ihr Leben riskiert, um in Freiheit zu leben. Wir sollten daher immer bereit sein, die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu verteidigen.“ Rhein wies darauf hin, wie wichtig es sei, den Status quo nicht als gegeben hinzunehmen, sondern stets für die Demokratie, die Freiheit und die Menschenrechte einzutreten. „Die Ereignisse von 1989 zeigen uns, welche Kraft ein Wille entfalten kann. Sie erinnern uns zugleich daran, wie wichtig es ist, Werte zu schützen.“
„Einer der freudigsten Momente der Weltgeschichte“.
Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth:
„Der Fall der Mauer vor 35 Jahren ist einer der freudigsten Momente der Weltgeschichte. Die Friedliche Revolution und den Fall der Mauer verdanken wir ganz wesentlich den mutigen Bürgerinnen und Bürgern in der ehemaligen DDR, die 1989 für ihre Freiheit, für Demokratie und Menschenrechte auf die Straße gingen. Gleichzeitig gilt es anzuerkennen, dass die Wiedervereinigung vielen Menschen in Ostdeutschland auch große Anstrengungen abverlangt hat.
Die Freude über den Fall der Mauer bleibt immer auch verbunden mit der Erinnerung an das begangene Unrecht der SED-Diktatur und das Leid der Opfer. Die konsequente Auseinandersetzung damit ist gerade in Zeiten, in denen wir mit Populismus und antidemokratischen Stimmungen konfrontiert werden, wichtiger denn je. Erinnerungsorte, Gedenkstätten und Einrichtungen zur Aufarbeitung unserer Vergangenheit leisten hier einen ganz entscheidenden Beitrag und ich bin froh, die Arbeit vieler dieser Institutionen mit Bundesmitteln unterstützen zu können.“

„Der 9. November 1989 war ein Glückstag für Berlin, für Deutschland“.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, zum 35. Jahrestag des Mauerfalls:
„Der 9. November 1989 war ein Glückstag für Berlin, für Deutschland. 1989 sind Tausende mutige Menschen in der DDR für die Freiheit auf die Straße gegangen und haben die Mauer zum Einsturz gebracht. Nach vielen Jahren von Trennung, SED-Diktatur und unermesslichem Leid war der Weg frei für die Vereinigung von Ost und West. So wie mutige Menschen vor 35 Jahren für Freiheit und Demokratie gekämpft haben, so kämpfen auch heute viele mutige Menschen auf der ganzen Welt dafür. Ihnen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität, Berlin als Stadt der Freiheit steht fest an ihrer Seite.
Anlässlich 35 Jahre Mauerfall zeigt Berlin eine beeindruckende Plakat-Installation entlang des ehemaligen Mauerverlaufs in Berlin, die dokumentiert, was Freiheit für jede und jeden Einzelnen bedeutet. Ich danke Kulturprojekte Berlin, die mit dieser Installation und einem umfangreichen Programm dieses besondere Mauerfall-Jubiläum unvergesslich machen. Und ich lade alle Berlinerinnen und Berliner herzlich ein: Halten Sie die Freiheit hoch, feiern Sie die Freiheit. Denn ohne Freiheit ist alles nichts.“
Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin