Vier afrikanische Wissenschaftler von Bundesforschungsministerin Karliczek für herausragende Forschungsleistungen ausgezeichnet. |
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat gestern in Berlin eine Wissenschaftlerin und drei Wissenschaftler aus Afrika für ihre herausragenden Forschungsleistungen mit dem Deutsch-Afrikanischen Innovationsförderpreis ausgezeichnet.
Anlässlich der Preisverleihung sagte Bundesministerin Karliczek: „Der Deutsch-Afrikanische Innovationsförderpreis ist eine Maßnahme im Rahmen unserer Afrika-Strategie, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung zur Unterstützung von Wissenschaft, Forschung und Entwicklung in Afrika aufgesetzt hat. Ich freue mich darüber, dass wir heute so vielversprechende Talente und Projekte auszeichnen. Die Preisträger gehen mutig voran mit ihren gemeinsamen Projekten, die in Afrika für innovative Lösungen sorgen und den Menschen neue Perspektiven ermöglichen. Ihre wissenschaftliche Leistung wollen wir heute würdigen und damit die nachhaltige Entwicklung auf dem afrikanischen Kontinent fördern. Denn es ist uns ein wichtiges Anliegen und auch ein Kernziel unserer Afrika-Strategie, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer Forschung zu unterstützen. Deshalb werden wir den Preis auch in den kommenden Jahren verleihen, um weiterhin wichtige Impulse für die deutsch-afrikanische Zusammenarbeit und Innovationen in Afrika zu setzen.“ Der Preis wird in Form einer Projektförderung für deutsch-afrikanische Kooperationsprojekte verliehen. Ziel ist es, lokale und regionale Innovationskapazitäten in den afrikanischen Partnerländern zu stärken. Dabei sollen auch Grundlagen für den Aufbau einer nachhaltigen Innovationsstruktur geschaffen werden. Neue und qualifizierte Arbeitsplätze können auf diese Weise in Afrika entstehen. In diesem Jahr wurden eine Wissenschaftlerin aus Uganda sowie jeweils ein Wissenschaftler aus Ägypten, Kenia und Nigeria gemeinsam mit den deutschen Kooperationspartnern von der Humboldt-Universität zu Berlin, der Hochschule für Technik Stuttgart, der Universität Kassel und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung ausgezeichnet. Der Preis ist mit jeweils 150.000 Euro dotiert. Die prämierten Projekte befassen sich mit innovativen Lösungen in verschiedenen Lebensbereichen: Eine neuartige Multimedia-Anwendung für Mobiltelefone verbessert die Gesundheitsinformation für Schwangere in ländlichen Gebieten, und das auch für Analphabeten. Maniok-Schalen, sonst nur Abfall in Afrika, werden zu neuen hochwertigen Technologieprodukten verarbeitet, unter anderem zu Baustoffen. In der deutsch-ägyptischen Kooperation werden neuartige Energieversorgungssysteme für Gebäude entwickelt, die den Kühlenergiebedarf senkt. Und das Problem, dass in Afrika durch unsachgemäße Lagerung häufig hohe Nachernteverluste entstehen, wird durch eine neue Getreidelagertechnik gelöst, die nun auch von lokalen Start-up Unternehmen genutzt werden kann. Die nächste Ausschreibung für den Deutsch-Afrikanischen Innovationsförderpreis ist für den Sommer 2018 geplant. Die vier Preisträger und deutschen Kooperationspartner: Dr. Tarek Metwally Khalil, German University in Cairo, Egypt In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ursula Eicker, Hochschule für Technik Stuttgart (HFT) Projekttitel: The Adaptability of PhotoVoltaic-Thermal Collectors to Increase the Share of REnewable Energy Production for Heating-, Cooling-, and Electric-Energy in Systems of Buildings (PV-RESyst) Dr. Kolawole Adisa Olonade, University of Lagos, Lagos, Nigeria In Zusammenarbeit mit Dr. Dipl.-Ing. Wolfram Schmidt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Projekttitel: Low-Carbon Livelihoods – Cassava residues for performance materials (Local-Care) Dr. Isaiah Etemo Muchilwa, Moi University, Eldoret, Kenia In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Oliver Hensel, Universität Kassel Projekttitel: Innovative cereal drying and handling technology to combat aflatoxin contamination in Kenya’s maize supplies (InnoStore) Dr. Angella Musiimenta, Mbarara University of Sciene and Technology (MUST), Uganda In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Niels Pinkwart, Humboldt-Universität zu Berlin Projekttitel: Using a mobile phone-based multimedia technology to support maternal health in rural southwestern Uganda. (MatHealth) |
Bildquelle: BMBF/Hans-Joachim Rickel
Collage: TP Presseagentur Berlin