„Die Besten der Pflege 2025“ wurden heute im Roten Rathaus in Berlin ausgezeichnet und geehrt.

Am heutigen Abend fand im Festsaal des Roten Rathauses die diesjährige Ehrungsveranstaltung „Die Besten der Pflege“ der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege statt. Ausgezeichnet wurden mehr als 60 herausragende Absolventinnen und Absolventen des aktuellen Jahrgangs der Pflegefachausbildung, der Ausbildung zur Pflegefachassistenz sowie des Pflegestudiums. Die Ehrung wurde von Berlins Pflegesenatorin Dr. Ina Czyborra vorgenommen. Im Laufe des Jahres 2025 haben die Auszubildenden in Berlin ihre staatlichen Abschlussprüfungen absolviert. „Die Besten der Pflege“ wurden gemeinsam mit ihren jeweiligen Lehrenden und Praxisanleitenden gefeiert.

Dazu die Berliner Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege Dr. Ina Czyborra: „Die Absolventinnen und Absolventen verdienen herzliche Glückwünsche zu diesem großartigen Erfolg. Mit Leidenschaft und beeindruckendem Einsatz haben sie gezeigt, welch wertvolles Potenzial in dieser Generation professionell Pflegender steckt. Berlin gewinnt motivierte Fachkräfte, die das Gesundheits- und Pflegenetz der wachsenden Stadt mit ihrem Wissen, ihrer Herzlichkeit und Umsicht bereichern werden. Ein besonderer Dank gilt den Praxisanleitenden, Lehrkräften und Hochschulen für ihre wertvolle Begleitung. Die frisch Examinierten können stolz auf ihre Leistung sein. Vor ihnen liegt ein erfüllender Beruf mit vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, den sie mit Mut und Freude prägen können.“

Ina Czyborra

Aus den Pflegeschulen bzw. Hochschulen wurden insgesamt 64 Absolventinnen und Absolventen angemeldet. Die Auswahl der „Besten der Pflege“ wurde den Schulen überlassen. Dabei sollte es nicht nur auf die Noten ankommen, sondern auch auf die Persönlichkeit, die in Zukunft mit hoher fachlicher Kompetenz und Engagement Menschen pflegen wird.

In Berlin gibt es insgesamt 40 staatlich anerkannte Pflegeschulen für die Ausbildung nach dem Pflegeberufegesetz sowie 22 staatlich anerkannte Pflegeschulen für die Ausbildung nach dem Pflegefachassistenzgesetz. Drei Berliner Hochschulen bieten eine akademische Ausbildung zur Pflegefachperson an: die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die Evangelische Hochschule Berlin und die Alice-Salomon-Hochschule.

Zum Stichtag 1. November 2024 haben 1461 Personen die Ausbildung zur Pflegefachperson erfolgreich abgeschlossen. Zum gleichen Stichtag befanden sich 6287 Personen in der Ausbildung zur Pflegefachperson (alle drei Ausbildungsjahre zusammengefasst). Im gleichen Zeitraum haben 177 Personen die Ausbildung zur Pflegefachassistenzperson erfolgreich abgeschlossen, 543 Personen befanden sich in einer laufenden Ausbildung. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 befanden sich 216 Personen in einer hochschulischen Ausbildung, womit Berlin im bundesweiten Vergleich auf Platz zwei im Bereich der hochschulischen Ausbildung liegt.

Ein Grußwort zu „Die Besten der Pflege 2025“ im Roten Rathaus sprach Annette von Lersner-Wolff, Senatsrätin a.D., Ombudsfrau für die Pflegeausbildung, nach den Auszeichnungen:

„Liebe Pflegefachfrauen und –männer, liebe Pflegefachassistent:innen, sehr geehrte Damen und Herren, nun haben Sie, liebe Absolvent:innen, es also geschafft – Sie sind erfolgreich durch das Ziel gegangen; im Sport würde man Sie – cool – „finisher“ nennen. Und das darf Sie mit Stolz erfüllen und alle, die wir heute hier im Roten Rathaus sind, freuen uns mit Ihnen. Herzlichen

Glückwunsch!

In meiner Funktion als Ombudsfrau für die Pflegeausbildung lerne ich seit zwei Jahren eine kleine Zahl von Auszubildende näher kennen, begleite sie ein kurzes Stück ihres Weges und versuche, für ein bestehendes Problem in der Ausbildung eine Lösung zu finden. Hierbei erlebe ich meist Personen, die sich durch eine aufrechte Haltung auszeichnen, Stolz und Stärke in sich tragen, oft mit einem Kämpferherzen dem Beruf verbunden sind. Bei Problemen gelingt es ihnen, nach vorn zu schauen. Wenn der Weg der Ausbildung manchmal etwas länger dauert als zunächst geplant, so gehen sie ihn dennoch und erreichen das Ziel. Hier lässt sich ein Bogen zwischen der Ombudsstelle und Ihnen schlagen. Denn ich bin überzeugt, dass auch bei vielen von Ihnen diese Eigenschaften der Stärke und der Empathie zu Menschen wie Beruf zu finden sind.

Und was wartet jetzt auf Sie?

Im Sport würde es heißen „Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf“. Bei Ihnen ist die Situation zum Glück eine andere: Ihnen steht kein neuer Wettkampf bevor, sondern viele offene Stellen liegen vor Ihnen. Der Arbeitsmarkt ist leergefegt – so formuliert es der Landespflegeplan und so ist es auch.

Ein leergefegter Arbeitsmarkt – eine gute Perspektive für Sie, denn Sie werden sich Ihren Job wählen können. Sie werden mit Ihrem professionellem Wissen gebraucht – Ihr Abschluss und das damit verbundene pflegerische Wissen wird geschätzt und respektiert werden.

Ihr Abschluss ist die Garantie für einen sicheren Job. Das ist ein „echtes Pfund“ – das kann Ihnen niemand mehr nehmen.

Dazu können Sie sich beruflich weiterentwickeln: Pflegefachpersonen können sich zu den so wichtigen Praxisanleitern weiterbilden. Sollten Sie gute Erfahrungen mit ihren Praxisanleitern gehabt haben, so können Sie es diesen gleichtun; waren die Erfahrungen suboptimal, so können Sie es besser machen.

Ja, und Pflegefachassistent:innen können innerhalb von 2 Jahren den Abschluss zur Pflegefachperson machen. Klingt gut, oder nicht?

Und sollten Sie dabei einmal ein dickeres Brett zu bohren haben, so wissen Sie ja spätestens seit heute, dass es in Berlin eine Ombudsstelle gibt, die Sie einbinden können. Gemeinsam lassen sich dicke Bretter manchmal besser bohren.

So sieht nicht nur der heutige Abend gut aus, sondern auch Ihre berufliche Perspektive.

Sicher fühlt sich „Zukunft“ bei jedem bzw. jeder von Ihnen unterschiedlich an. Natürlich prägen Ihre ganz persönlichen Lebensumstände auch Ihre Zukunft! Und dass Lebensumstände sehr, sehr unterschiedlich sein können, erfahre ich jede Woche bei meiner Tätigkeit als Ombudsfrau.

Daher möchte ich mein Grußwort mit einem kurzen Gedicht über die Zukunft abschließen. Geschrieben hat es eine junge, zwanzigjährige Frau, die mit Ihren Worten Mut macht, mit viel Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Hören Sie also das Gedicht von Fatima Moumoni, deren ursprüngliche Wurzeln in Ghana liegen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erfolgreiche, angstfreie Zukunft und genießen wir nun gemeinsam noch den Ausklang dieses schönen Abends im Roten Rathaus, der allein Ihnen gewidmet ist.“

Annette von Lersner-Wolff

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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