„Die neue Regierung muss insbesondere den Schutz von Minderheiten vor gewalttätigen Übergriffen gewährleisten“.

Zur Wahl von Muhammad Yunus zum Übergangspräsidenten von Bangladesch erklärte heute Schahina Gambir, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag gegenüber der TP Presseagentur Berlin:

„Ich begrüße die Vereidigung des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus als Übergangspräsident von Bangladesch. Yunus hat sich für ein Ende der schrecklichen Gewalt ausgesprochen, die in den vergangenen Wochen mehr als 500 Menschen das Leben gekostet hat. Die neue Regierung muss insbesondere den Schutz von Minderheiten vor gewalttätigen Übergriffen gewährleisten. Die Gewalttaten der letzten Wochen müssen jetzt schnellstmöglich unabhängig untersucht und die Täter vor Gericht gestellt werden.

Es liegt nun an Yunus und dem Übergangskabinett, mit Hilfe der Zivilgesellschaft die demokratischen Institutionen Bangladeschs zu stärken und damit die Weichen für den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft zu stellen, in der alle Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt sind. Dazu gehören auch Neuwahlen, bei denen neue Parteien die Möglichkeit haben, sich ohne Repressalien zu formieren und neue Ideen in den politischen Diskurs Bangladeschs einzubringen. Nur so kann eine gute und gerechte Zukunft für Bangladesch gesichert werden.“

„Mit Muhammad Yunus als Übergangspräsident soll in Bangladesch in erster Linie für Ruhe gesorgt werden“.

Der außenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Ulrich Lechte äußerte sich wie folgt gegenüber der TP Presseagentur Berlin: 

„Mit Muhammad Yunus als Übergangspräsident soll in Bangladesch in erster Linie für Ruhe gesorgt werden. Er gilt als jemand, der die aufgebrachten Gesellschaftsschichten wieder zueinander bringen und mit seiner moderaten Art und wirtschaftlichem Know-how den Weg bis zu den Neuwahlen ebnen könnte. Politisches Vertrauen und Rückhalt verleihen ihm hauptsächlich die Teilnehmer der Massenproteste wie auch das Militär.“

„Mohammad Yunus und die Interimsregierung verdienen unsere volle Unterstützung“.

Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, sagte gegenüber der TP Presseagentur Berlin:

„Mohammad Yunus und die Interimsregierung verdienen unsere volle Unterstützung. Es ist zu begrüßen, dass das Militär sofort die Regierungsgewalt an eine zivile Führung übergeben hat und damit die verfassungsmäßige Ordnung gewahrt bleibt Entscheidend ist jetzt, dass Ruhe auf den Straßen einkehrt und bald demokratische und freie Wahlen stattfinden. Dies könnte die EU über eine Wahlbeobachtungsmission unterstützen. Nach der autoritären Wende unter der früheren Premierministerin besteht jetzt die große Chance, dass Bangladesch zu politischen Pluralismus zurückkehrt und die Grundfreiheiten respektiert werden.“

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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