Eckart Spoo ist tot.

Das Bündnis für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e.V. (BüSGM) zum Tod von Eckart Spoo.

Adieu Eckart Spoo.

Mit Betroffenheit mussten wir erfahren, dass der von uns geschätzte Journalist, unser politischer Freund, Eckart Spoo, am 15.12.2016, vier Tage nach seinem 80. Geburtstag, verstorben ist. In Erinnerung bleibt uns seine drei Jahrzehnte lange Tätigkeit als Korrespondent der Frankfurter Rundschau, in der er als kritischer Journalist in Pressekonferenzen auftrat und Skandale aufdeckte. Von 1970 bis 1986 war er Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union (dju). Wir erinnern uns auch gern an seine Beteiligung an Podiumsdiskussionen bei uns.

Eckart Spoo vertrat die  Pressefreiheit vom Grundgesetz her und wehrte sich gegen die  Marktbeherrschung  weniger Pressekonzerne, die die vom Kapitalismus geschaffenen gesellschaflichen Verhältnisse als unumkehrbar betrachten und  durch ihr «Geheul mit den Wölfen» hohe Profite erzielen.  Er bezeichnete publizistische Monopole als verfassungswidrig. Im Jahr 1997 gründete er zusammen mit weiteren Publizisten die Zeitschrift: Ossietzky, die für Politik, Kultur und Wirtschaft in der antimilitaristischen und antifaschistischen Tradition der Weltbühne steht. Als langjähriger Ossietzky-Chefredakteur trat er gegen verdummende Propaganda, öffentliche Meinungsmanipulation und Gewöhnung an kriegerische Zustände in der Welt auf.  Unsere Trauer und unser Beileid gilt seiner Ehefrau, Kindern, Verwandten und der Redaktion der Zweiwochenschrift Ossietzky.

In seiner Laudario für unseren Preisträger für Solidarität und Menschenwürde, den Schauspieler Rolf Becker, sagte er 2006:

„Sein Lebensweg zeigt, wie viel der Mensch aus seinem Leben machen, wie viel er bewirken kann, wenn er sich anderen Menschen zuwendet, Gemeinsamkeit mit ihnen sucht, ihnen hilft und sich von ihnen auch helfen lässt. Das kann man lernen.“

Auch die nachfolgende Generation kann aus Eckart Spoos Lebenseinstellung lernen. Mit Eckart Spoo verlässt uns wieder ein unermüdlicher Kämpfer für Gedankenfreiheit, für soziale Gerechtigkeit, gegen Krieg und Ausbeutung und Sozialraub. Uns bleibt in seinem Sinn weiterzumachen.

 

Eine Antwort

  1. Eckart ist vier Tage vor, nicht nach, seinem (heutigen) 80. Geburtstag verstorben.
    Die Zeitschrift „Ossietzky“ hat in ihrem am 17.12.2016 erschienenen Heft 25/2016 etliche Beiträge zur Würdigung Spoos veröffentlicht.

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