(Berlin, 10. März 2024) Die Deutsche Bahn (DB) hat die Lokführergewerkschaft GDL heute Nachmittag erneut zu Tarifverhandlungen am morgigen Montag eingeladen, teilte der Konzern vor einer Stunde in einer Pressemitteilung mit. Die DB sagte dabei ausdrücklich zu, im Gesprächsverlauf Angebote und Lösungen direkt am Verhandlungstisch zu erörtern und zu unterbreiten.
Die GDL hat dagegen am Freitag, 08.04.2024, verlauten lassen, sich „von der Arbeitgeberseite nicht provozieren lassen“. Sie hat die Deutsche Bahn AG deshalb aufgefordert, „im Interesse ihrer Mitarbeiter und der Fahrgäste bis Sonntag, den 10. März 18:00 Uhr, ein schriftliches Angebot zu unterbreiten“.
Dieses schriftliche
Angebot scheint nun im Sande zu
verlaufen und weiterer Streik zu drohen.
„Wir sind überzeugt, dass uns eine Einigung nur im Dialog am
Verhandlungstisch gelingen wird“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. In dieser sehr weit
fortgeschrittenen Phase der Verhandlungen in einen schriftlichen Austausch von
Angeboten und Antworten überzugehen, sei nicht zielführend. Die DB hatte sich
in den vergangenen Tagen mehrfach bereiterklärt, auf Basis des von den
Moderatoren vorgeschlagenen Gesamtpakets die Verhandlungen zu Ende zu führen.
Dazu gehört auch eine 36‑Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.
Sollte die GDL diesen Weg nicht einschlagen wollen, ist die
DB alternativ auch bereit, in eine formale Schlichtung einzutreten. „Damit
unterstreichen wir unseren ernsthaften Willen, im Sinne unserer Mitarbeitenden
und unserer Kunden zeitnah zu einem Tarifabschluss zu kommen“, so Seiler.
Eine formale Schlichtung würde bedeuten, dass eine oder zwei
Personen als neutrale Dritte eingesetzt werden, um einen Tarifabschluss zu
erzielen. Anders als die bereits eingesetzten Moderatoren halten
Schlichter:innen im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens alle Fäden in der Hand
und gestalten die Verhandlungsführung nach Ablauf und Inhalt. Zudem steht am
Ende einer Schlichtung ein Schlichterspruch, falls sich die
Tarifvertragsparteien nicht einvernehmlich verständigen konnten.
Weitere Informationen auf www.deutschebahn.com/streik
und www.deutschebahn.com/tarif.
Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin
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