EU-Mitgliedstaaten einigen sich auf Einfuhrverbot von russischem Erdgas.

Die EU-Energieministerinnen und -minister verständigten sich bei ihrem Treffen am 20. Oktober 2025 in Luxemburg auf ein Verbot von russischen Gasimporten in die EU.

Im letzten Jahr lag der Anteil der russischen Gaslieferungen in die EU bei 19 Prozent, im laufenden Jahr liegt der Anteil bei rund 13 Prozent. Russland erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit dem Export von Gas in die EU 15 Milliarden Euro. Deutschland unterstützt die Bemühungen der EU, Abhängigkeiten von russischen Energieimporten schnell zu beenden.

Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche: Europa macht sich unabhängig von russischen Energieimporten. Im für die Ukraine bevorstehenden vierten Kriegswinter muss klar sein: Russland darf seinen Krieg nicht weiter aus Energie- und Rohstofflieferungen an die Europäische Union finanzieren können. Bereits in diesem Jahr hat die Europäische Union ihre Gasbezüge aus Russland stark reduzieren können. In Luxemburg haben wir uns geeinigt, dass wir diesen Weg konsequent weitergehen werden. Wir werden Putins Kriegskassen nicht weiter füllen. Gleichzeitig gilt es, die Ukraine zu unterstützen, die Gasinfrastruktur wieder aufzubauen. Seit Oktober hat Russland gezielt fast 60 Prozent davon zerstört. Deutschland leistet hier aktive Aufbauhilfe, unter anderem mit 390 Millionen Euro für den Ukraine Energy Support Fund.“

Die beschlossenen Regelungen bei RepowerEU sehen konkret eine schrittweise Einstellung von verbleibenden Pipeline-Gas- und LNG-Importen aus Russland in die EU vor: Bis Mitte Juni 2026 für bestehende Kurzzeitverträge. Bis zum 1. Januar 2028 ein vollständiges Verbot, dann auch für bestehende Langzeitverträge. Im Anschluss an die Annahme der Allgemeinen Ausrichtung der REPowerEU-Verordnung durch den EU Energieministerrat beginnt das Trilog-Verfahren mit dem Europäischen Parlament.

Deutschland hat seine Abhängigkeit von russischem Gas bereits beendet. Die Versorgung ist diversifiziert, an den deutschen Terminals wird kein russisches LNG angelandet.

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