EU-Treffen zu Lehren aus Fipronil-Fall am 26. September.

Um aus dem aktuellen Fall von mit Fipronil belasteten Eiern Lehren zu ziehen, hat die EU-Kommission für den 26. September ein Treffen von hochrangigen Vertretern der Mitgliedsstaaten angesetzt. Ziel des Treffens sei es, aus dem aktuellen Fall zu lernen, die Koordinierung zu verbessern und das bereits sehr fortschrittliche Frühwarnsystem RASFF zu optimieren. Um alle relevanten Informationen bewerten zu können, habe die Kommission bewusst einen Termin mit zeitlichem Abstand gewählt. Zum jetzigen Zeitpunkt bleibe es von höchster Priorität für die Kommission, die aktuelle Situation zu überwachen und für eine schnelle Aufklärung durch die nationalen Behörden zu sorgen.

Die EU  verfüge bereits über eines der fortschrittlichsten Systeme zur Warnung im Falle von Gesundheitsrisiken weltweit und die höchsten Standards für Lebensmittelsicherheit.

Die schnelle Nachverfolgung der belasteten Eier zeigte zudem, dass das Kennzeichnungs-System der EU funktioniere und Eier länderübergreifend binnen kürzester Zeit aus den Regalen genommen werden konnten.

Im aktuellen Fall von mit dem Insektenmittel Fipronil belasteten Eiern wurde die Kommission über das EU-Schnellwarnsystem (Rapid Alert System for Food and Feed, RASFF) von den belgischen Behörden am 20. Juli 2017 informiert.

Über das Schnellwarnsystem informiere das betroffene Mitgliedsland die anderen EU-Staaten und die EU-Kommission über das betroffene Lebens- oder Futtermittel. Dadurch werde sichergestellt, dass alle RASFF-Mitglieder unmittelbar prüfen können, ob sie auch betroffen und ob dringende Maßnahmen erforderlich sind.

Das System gibt es seit 1979 und wird seither laufend weiter entwickelt. In Deutschland ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) an das RASFF angeschlossen.

Belgien hat seit dem 20. Juli den Vertrieb von Eiern aus 86 Legehennen-Betrieben gestoppt und seither einige Betriebe wieder freigegeben. Die Niederlande haben das Schnellwarnsystem am 26. Juli aktiviert und zwischenzeitlich bis zu 195 Betriebe geblockt. In Deutschland waren seit dem 31. Juli vier Betriebe betroffen.

Weitere Informationen:

Fragen und Antworten zum Schnellwarnsystem RASFF

Eine Antwort

  1. Der „Spiegel“ fragt heute am 12.08.2017 auf seinem Onlineportal die Leser, „wer denn die Eier verseucht hat“.
    Dabei wissen die doch sonst immer, dass nur Putin daran schuld sein kann.
    Und diesmal ist es doch ganz offensichtlich, zumal bisher kein harrsches Dementi aus Moskau erfolgt.

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