In ihrem Offenen Brief an die Deutsche Bischofskonferenz schreiben die „Christen in der AfD“: „Von der Existenz unterschiedlicher, voneinander getrennter Völker als Abstammungs- und Blutsgemeinschaft, wie Sie das infrage stellen, geht zunächst einmal der christliche Schöpfergott der Bibel, als dessen Schöpfung aus.“ Dazu der Fachsprecher für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel:
„Die Art und Weise, mit der die AfD in ihrer jüngsten Erwiderung auf die Deutsche Bischofskonferenz den biblischen Schöpfergott für ihre völkisch-nationalistische Ideologie einspannen will, ist widerwärtig. Die Äußerung der ‚Christen in der AfD‘ ist eine geradezu blasphemische Verzerrung des biblischen Zeugnisses des dreieinigen Schöpfergotts. Der Anspruch von ‚Völkern‘ als ‚Blutsgemeinschaft‘ legt das Menschenbild der AfD offen und erinnert nicht zufällig an NS-Vokabular und dunkelste Zeiten.
Es ist darum gut, dass die Deutschen Bischöfe klar und unmissverständlich deutlich gemacht haben, dass völkischer Nationalismus und christlicher Glaube klare Gegensätze und nicht miteinander vereinbar sind.
Die Barmer Theologische Erklärung von 1934 mit ihrer klaren Abgrenzung gegen den nationalsozialistischen Wahn bleibt uns als Mahnung in Erinnerung: ‚Wir verwerfen die falsche Lehre, als dürfe die Kirche die Gestalt ihrer Botschaft (…) dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen und politischen Überzeugungen überlassen.
Es ist gut, dass Kirchen die christliche Evangeliumsbotschaft gegen diese menschenverachtende AfD-Ideologie der ‚Blutsgemeinschaft‘ klar und deutlich verteidigen.“