„Gedenken an den mutigen Widerstand verpflichtet uns heute“.

Vor 80 Jahren scheiterte der Umsturzversuch gegen Adolf Hitler, ausgeübt von einer Gruppe um Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Bis heute ist der 20. Juli im Gedenken an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Gewaltherrschaft für die deutsche Erinnerungskultur von zentraler Bedeutung.    

Kulturstaatsministerin Claudia Roth: „Der 20. Juli steht symbolisch für all die Menschen, die im Großen wie im Kleinen Widerstand gegen das verbrecherische NS-System geleistet haben und sich für Recht und Gerechtigkeit, Menschlichkeit und Frieden eingesetzt haben. Ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit gelten unsere Hochachtung und unser tiefster Respekt. An diesem Tag gedenken wir derer, die – wie sonst nur sehr wenige in dieser Zeit – ‚Nein‘ sagten zum Terror und Menschenhass der Nationalsozialisten. Die bewaffnet gegen den Nationalsozialismus kämpften, heimlich Flugblätter verteilten, Verfolgten halfen und versteckten und damit Menschenleben retteten. Sie haben damit gezeigt, dass Widerstand auch unter dem menschenverachtenden Terrorregime der Nationalsozialisten möglich war. Sie alle haben dafür ihre Freiheit gefährdet, ihr Leben riskiert und in vielen Fällen verloren.

Ihr Widerstand unter Einsatz ihres Lebens mahnt uns heute, wie kostbar die in unserem Land erreichten Errungenschaften von Demokratie, Rechtstaat, Freiheit und gelebten Pluralismus sind. Die Erinnerung an ihren Einsatz verpflichtet uns, den Kräften entschieden entgegenzutreten, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung aushöhlen wollen und in Frage stellen. Das Vorbild und Schicksal des Widerstands im nationalsozialistischen Deutschland ist eine Mahnung, unsere Handlungsmöglichkeiten im hier und jetzt zu nutzen, um unsere von außen wie von innen bedrohte Demokratie zu schützen und zu verteidigen.“

Die Rolle der Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus wurde lange Jahre in der deutschen Öffentlichkeit und Wissenschaft nicht oder nur wenig beachtet. Anlässlich des Umsturzversuchs und Attentats auf Adolf Hitler vor 80 Jahren widmet die Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin diesem Thema nun eine eigene Sonderausstellung. Dies geht zurück auf einen Beschluss des Deutschen Bundestages, der 2019 erstmals ausdrücklich „den Mut und die Leistungen der Frauen im Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur“ anerkannte und würdigte. Im Zentrum der Ausstellung, die finanziell von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wurde, stehen die Lebensbilder von Widerstandskämpferinnen im Inland und im ausländischen Exil.

Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand wird je zur Hälfte aus dem Etat der Kulturstaatsministerin und dem Land Berlin gefördert.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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