Hamburg trauert um ehemaligen Bürgermeister Hans-Ulrich Klose.

Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Hans-Ulrich Klose ist am Mittwoch im Alter von 86 Jahren verstorben. Bürgermeister Peter Tschentscher spricht der Familie das Beileid des Senats aus. Am Rathaus wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Ab heute Nachmittag können sich Bürgerinnen und Bürger in der Rathausdiele in ein Kondolenzbuch eintragen.

Hans-Ulrich Klose (SPD) wurde am 14. Juni 1937 in Breslau geboren. 1970 wurde er erstmals in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. 1973 trat er als Innensenator in den Senat von Bürgermeister Peter Schulz (SPD) ein. 1974 wurde Hans-Ulrich Klose zum Ersten Bürgermeister gewählt und führte dieses Amt bis 1981. Von 1983 bis 2013 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und wirkte dort unter anderem als Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Über 15 Jahre gehörte er dem Auswärtigen Ausschuss des Bundestages an, dessen Vorsitzender er von 1998 bis 2002 war. In verschiedenen Ehrenämtern engagierte sich Hans-Ulrich Klose insbesondere für Deutschlands transatlantische Beziehungen.

Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Mit dem Tod von Hans-Ulrich Klose verliert Hamburg einen beliebten ehemaligen Bürgermeister, einen hoch angesehenen Bundespolitiker und sympathischen Botschafter Hamburgs. Hans-Ulrich Klose hat sich im Senat und als Bundestagsabgeordneter über Jahrzehnte für seine Heimatstadt, unser Land und die sozialdemokratische Politik in Deutschland eingesetzt. Als versierter Außenpolitiker und hanseatischer Staatsmann engagierte er sich besonders für gute transatlantische Beziehungen Deutschlands und Hamburgs. Bis ins hohe Alter war Hans-Ulrich auf vielfältige Weise aktiv und präsent. Ich spreche seiner Familie und seinen Angehörigen im Namen des Senats und auch persönlich mein herzliches Beileid aus.“

In die Amtszeit von Bürgermeister Hans-Ulrich Klose fielen unter anderem die Eröffnung der Köhlbrandbrücke und des Neuen Elbtunnels, die Gründung der Technischen Universität Hamburg sowie die Umgestaltung des Rathausmarktes und der Mönckebergstraße. Er führte Hamburg durch die Ölpreiskrisen der 1970er Jahre und setzte sich gegen den Bau des Atomkraftwerks im schleswig-holsteinischen Brokdorf ein.

Am Hamburger Rathaus wurde die Trauerbeflaggung angeordnet. Bürgerinnen und Bürger können sich ab heute, 15:00 Uhr, in der Rathausdiele in ein Kondolenzbuch eintragen. Das Buch wird später der Familie des Verstorbenen übergeben. Bis auf Weiteres ist eine Eintragung täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr möglich, auch am Wochenende.

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