Heute ist Weltwassertag.

Wiederaufbereitung und Wiederverwertung von Wasser ausbauen.

Der Weltwassertag am heutigen 22. März 2017 steht diesmal unter dem Motto „Wastewater – Abwasser“. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert, die nachhaltige Wassernutzung international zu stärken und die Wiederaufbereitung und Wiederverwertung von Wasser auszubauen, gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Urbanisierung in Entwicklungsländern.

Gabriela Heinrich, stellvertretende entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, erklärt dazu:

„Wasser ist eine knappe und wertvolle Ressource, mit der wir weltweit sorgfältiger umgehen müssen. Wasser ist Leben, aber auch die Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung. Insbesondere die zunehmende Urbanisierung in den Entwicklungsländern stellt nicht nur die Wasserversorgung, sondern auch den Umgang mit Abwasser vor neue Herausforderungen. Allein in Afrika werden im Jahr 2050 rund 900 Millionen mehr Menschen in Städten wohnen als heute. Die im letzten Jahr auf der UN-Konferenz „Habitat III“ beschlossene „New Urban Agenda“ fordert daher weltweit Maßnahmen, um Wasser wiederaufzubereiten und den Verlust von Wasser zu stoppen.

Wir müssen die global gültigen Nachhaltigkeitsziele der Weltgemeinschaft umsetzen und die nachhaltige Wasserversorgung weltweit sicherstellen. Das gilt auch für die Forderung, den Anteil unbehandelten Abwassers zu halbieren und Wasser stärker wiederaufzubereiten und wiederzuverwenden. Bisher fließt rund 90 Prozent des Abwassers in Entwicklungsländern ungeklärt in Wasserläufe zurück. Zum Vergleich: In Deutschland wird 96 Prozent des Abwassers aus privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen in Kläranlagen geleitet und gereinigt. Es gilt, Wasser als Quelle des Lebens nicht versiegen zu lassen.“

 

Weltwassertag: Schutz unserer Lebensgrundlagen ernst nehmen

Zum heutigen Tag des Wassers erklären Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag:

„Für zu viele Menschen ist sauberes Wasser ein seltenes, extrem kostbares Gut geworden. Schutz des Wassers ist Schutz unserer Lebensgrundlagen. Wir müssen sowohl international als auch bei uns in Deutschland alles dafür tun, um Grundwasser vor Verunreinigung zu schützen und allen Menschen zugänglich zu machen.

Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Thema „Abwasser“. Zwar ist Deutschland führend in den Technologien für Wasseraufbereitung und –versorgung. Doch die Kosten für die Allgemeinheit steigen – um Trinkwasser von Nitratrückständen zu reinigen oder Mikroplastik herauszufiltern. Plastikmüll in Gewässern und Meeren ist bereits ein globales Problem.

In Deutschland können und müssen wir endlich konsequent handeln, um die Verschmutzung des Grundwassers durch Pestizide und Gülle zu stoppen. Seit langem werden zu viele Nutztiere auf zu wenig landwirtschaftlicher Fläche gehalten. Die Gülle, die Schweine, Rinder und Gefügel in Deutschland jährlich produzieren, füllen einen Güterzug von der Länge des Äquators.

Die Kreislaufwirtschaft aus Tierhaltung und Güllenutzung als Nährstoff ist so nicht mehr gewährleistet. Die Nährstoffe werden zu Schadstoffen, die im Grundwasser landen. Daher geht an der Novellierung des Düngerechts kein Weg vorbei.

Wir haben die Verantwortung im Industrieland Deutschland vor zu machen, wie es anderes gehen kann: Eine produktive Landwirtschaft, die gutes Essen und Trinken hervorbringt  – ohne ständig zu viele Schadstoffe in unser Wasser zu spülen.“

Hinweis:

Das Programm zum Fachgespräch von Bündnis 90/Die Grünen zum Weltwassertag finden Sie hier.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*