Heute vor 10 Jahren starb Christoph Schlingensief.

Am 21. August 2010 starb der Theater- und Opernregisseur Christoph Schlingensief im Alter von 49 Jahren.

In Wikimedia heißt es über seinen Leidensweg:

„Anfang 2008 wurde bei Schlingensief Lungenkrebs diagnostiziert. Dabei wurde in der Presse uneinheitlich berichtet: In Artikeln aus dem Jahr 2008 war noch von dem „ehemaligen Raucher“ die Rede. In den Meldungen zu seinem Tod 2010 hingegen wurde vom „Nichtraucher“ gesprochen. Bereits im Jahr 2004 hatte sich Schlingensief in einer Folge der auf Arte ausgestrahlten Dokumentationsreihe Durch die Nacht mit … beiläufig zu seinem Rauchverhalten geäußert und wurde auch beim Rauchen einer Zigarette gefilmt. Im Gespräch mit dem Künstler Jörg Immendorff lehnte er dort eine Zigarette ab mit dem Hinweis, eineinhalb Jahre zuvor mit dem Rauchen aufgehört zu haben. Zwischenzeitlich erklärte Schlingensief in Interviews, dass er „als Nichtraucher [gelte] und auch in der Familie kein Lungenkrebs“ bekannt sei; er leide an einem Adenokarzinom („Nichtraucherkrebs“). Dies wurde von Nichtraucherorganisationen kritisiert, da es die Folgen des Rauchens verharmlose. Infolge seiner Krankheit wurde ihm der linke Lungenflügel entfernt. Im Dezember 2008 wurden in der verbliebenen rechten Lunge neu entstandene Metastasen diagnostiziert. Nach einer neuen, schweren Krebsdiagnose sagte Schlingensief im Juli 2010 seine für das Kulturfestival Ruhrtriennale geplante Produktion S.M.A.S.H. – In Hilfe ersticken kurzfristig ab. Seine folgenden Inszenierungen Mea Culpa und Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir sind sehr persönliche Auseinandersetzungen mit seinem Krebsleiden.“

Für die Bayreuther Festspiele war Christoph Schlingensief „einer der wichtigsten Protagonisten des deutschen Theaters“, erklärte die dortige Leitung gegenüber der TP Presseagentur Berlin. „Seine kontrovers diskutierte Parsifal Inszenierung, die in Bayreuth von 2004 bis 2007 auf dem Spielplan stand, trug wesentlich zur Aufführungsgeschichte des Werkes bei und zeigte national und international Wirkung. Die Bayreuther Festspiele gedenken des Künstlers, der viel zu früh verstarb.“

Am 24. Oktober 2020 würde Schlingensief 60 Jahre alt werden.

Fotoquellen/Collage: TP Presseagentur Berlin

2 Antworten

  1. Ich mochte die Arbeiten von Christoph Schlingensief sehr. Seine Ationen sind beispielhaft. Aber er bleibt leider nur einem intellektuellen Publikum und Kunstschaffenden erhalten. Für die breite Öffentlichkeit wussten viele über ihn sehr wenig. Schade das er so früh verstarb. Er hätte noch vieles bewirken können.

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