Für die S-Bahnverlängerung der S25 Süd von Teltow Stadt nach Stahnsdorf wurde die Vorplanung durch die DB InfraGO AG abgeschlossen. Dabei haben sich die i2030-Projektpartner – die Länder Berlin und Brandenburg zusammen mit der Deutschen Bahn und dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) – auf einen Variantenentscheid für den Ausbau geeinigt. Derzeit laufen die Gespräche zu den Vorplanungsergebnissen mit den Anliegerkommunen Teltow und Stahnsdorf, bevor im nächsten Schritt die Öffentlichkeit Anfang 2026 umfassend informiert wird.
Innerhalb
des Infrastrukturprojektes „i2030 – Mehr Schiene für Berlin und Brandenburg“
wird die S-Bahnverlängerung der S25 Süd von Teltow Stadt nach Stahnsdorf
geplant. Die Finanzierung des Projektes ist aktuell bis zum Abschluss der
Entwurfs- und Genehmigungsplanung aus Finanzmitteln der Länder Brandenburg und
Berlin abgesichert. Das Land Brandenburg finanziert die Planung für den
Brandenburger Abschnitt von Teltow Stadt nach Stahnsdorf mit einem Anteil von
27,9 Mio. Euro. Das Land Berlin einen Anteil von 18,8 Mio. Euro für den
Berliner Abschnitt von Südende bis Lichterfelde Ost. Für die Finanzierung der
anschließenden baulichen Umsetzung ist eine Bundesförderung im Rahmen des GVFG
(Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) mit Kofinanzierung durch die Länder
geplant.
Die Zeitpläne für die weitere Projektumsetzung werden aktuell vor dem
Hintergrund des jetzt final abgestimmten Variantenentscheids auf Basis der
Vorplanung und Beauftragung der Leistungsphasen 3+4 neu aufgestellt. Der Beginn
des Planfeststellungsverfahrens ist für Ende 2027 vorgesehen.
Beim vorliegenden Variantenentscheid für den Ausbau haben sich die
i2030-Projektpartner auf folgende Eckpunkte verständigt:
- Die Strecke zwischen Teltow Stadt und Stahnsdorf soll durchgehend zweigleisig errichtet werden. Dies ermöglicht auch für diesen Abschnitt einen 10-Minutentakt und bietet die Grundlage für eine stabile Betriebsqualität.
- Auf dem Gebiet der Stadt Teltow quert die geplante S-Bahnstrecke den Bereich der Ruhlsdorfer/Whitehorsestraße in Teltow mit einer offenen Trasse unterhalb des bestehenden Straßenniveaus. Die Führung des Individualverkehrs wird an dieser Stelle durch die neue Bahnstrecke nicht verändert.
- Die Iserstraße in Teltow wird nahezu auf Straßenniveau gequert. Hierdurch werden die Eingriffe in das Stadtbild und die Auswirkungen auf die Nachbarschaft minimiert, z.B. durch die Vermeidung einer Errichtung von Stützbauwerken. Personen, die zu Fuß oder auf dem Fahrrad auf der Iserstraße unterwegs sind, können die S-Bahnstrecke auch zukünftig an dieser Stelle mittels einer Unterführung queren. Der motorisierte Individualverkehr wird künftig über die Biomalzspange geleitet. Diese wird mit einer Überführung die zukünftigen S-Bahngleise überqueren.
- Zwischen der Iserstraße und der Biomalzspange wird eine S-Bahnstation – vorläufiger Name „Iserstraße“ – errichtet, die von beiden genannten Straßen barrierefrei erreicht werden kann. Durch diese Lage wird ein maximales Fahrgastpotenzial erschlossen.
- Weiterhin wird in Stahnsdorf als Endpunkt der Streckenverlängerung eine zweite neue Station – vorläufiger Name „Sputendorfer Straße“ – entstehen. Die Gestaltung steht in Einklang mit den Zielen der Gemeinde für die Entwicklung des künftigen Bahnhofsbereichs.
- In Verbindung mit dem Projekt werden weitere Verbesserungen für die Linie S25 umgesetzt: In Stahnsdorf werden zusätzliche Abstellgleise für vier S-Bahnzüge entstehen. Der gegenwärtig noch eingleisige Berliner Streckenabschnitt zwischen den Stationen Berlin Südende und Berlin-Lichterfelde Ost wird zweigleisig ausgebaut, um eine höhere Betriebsqualität für die S25 / S26 zu ermöglichen.
Derzeit werden die Planungsergebnisse aus der Vorplanung mit den Anliegerkommunen besprochen. Im nächsten Schritt wird die Öffentlichkeit in mehreren Informationsveranstaltungen über die Planungen und das weitere Vorgehen im Detail informiert. Die Termine sind im Februar/März 2026 geplant. Einladungen zu diesen Terminen werden rechtzeitig über www.i2030.de, das Bauinformationsportal der DB sowie den Informationskanäle der Kommunen veröffentlicht.
