„Ich sah Möglichkeiten, etwas zu verändern.“

Der gestern zurückgetretene Berliner Baustaatssekretär, Andrej Holm, gab junge Welt ein Interview.

In einem Gespräch mit der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung junge Welt (morgige Mittwochausgabe) hat sich der gestern zurückgetretene Berliner Bausstaatssekretär Andrej Holm kritisch über die Spitzen der Linkspartei in der Bundeshauptstadt geäußert. Zwar habe es an ihn keine direkten Aufforderungen gegeben, sein Amt niederzulegen, so Holm. »Wenn ich aber mit jemandem am Telefon sprach, der gerade aus einer Sitzung mit Ramona Pop oder Michael Müller kam, habe ich das gemerkt. Da wurde der Druck manchmal eins zu eins weitergegeben.«

Erst auf späteren Treffen sei ihm versichert worden, dass man ihn unterstütze. Im Interview erklärt Holm darüber hinaus, was ihn am Rücktritt besonders ärgert und welche Erfahrungen er mit der Berliner Senatsverwaltung gemacht habe.

Auf die Frage, ob nun Wut oder Erleichterung darüber, wieder »draußen« zu sein, überwiege, sagte Holm:Ich könnte ja nun sagen: ‚Super. Endlich bin ich aus der Schlangengrube raus.‘ Aber ich habe in der Zeit einige Ansatzpunkte für Veränderung gesehen. Die wohnungspolitischen Sprecher von SPD, Grünen und Linken stehen inhaltlich hinter dem Koalitionsvertrag. Deshalb dachte ich, dass man tatsächlich etwas durchsetzen könnte. Das macht mir den Abschied inhaltlich schwer. Und darüber ärgere ich mich fast noch mehr als über den Stress, den es am Ende gab.

Das vollständige Interview erscheint in der morgigen Ausgabe von junge Welt.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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