Der chinesisch-iugurische Regimekritiker Ilham Tohti wurde mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet. Da Tothi derzeit eine lebenslange Haftstrafe in China verbüßt, konnte er den Preis in Straßburg nicht entgegennehmen. Er müsse umgehend freigelassen werden, fordert die SPD.

Frank Schwabe, menschenrechtspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion:

„Ilham Tohti ist ein würdiger Preisträger des Sacharow-Preises des Europaparlaments. Neben dem Vaclav-Havel-Preis ist das gleich der zweite bedeutende Menschenrechtspreis für ihn in diesem Jahr.

Das unterstreicht die Bedeutung der Persönlichkeit Ilham Tohti ebenso wie die Dramatik der Lage der Uiguren in China. Die der New York Times vorliegenden internen Dokumente der chinesischen Führungsriege haben erneut die massenhafte Existenz von Umerziehungslagern offenbart. Dies ist eine der unvorstellbarsten Menschenrechtsverletzungen weltweit.

Ilham Tohti befindet sich seit 2014 in Haft. Und das nur, weil er sich friedlich für die Menschenrechte der Uiguren einsetzt. Seine Haltung und seine Inhaftierung sind eine ständige Mahnung die Lage der Uiguren nicht aus dem Auge zu verlieren. Ilham Tohti ist für seine Meinung in Haft. Er muss umgehend freigelassen werden.“

Fotoquelle: By European Parliament from EU – Sakharov Prize: daughter of 2019 laureate Ilham Tohti receives prize on his behalf, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=85020486