In der JVA Tegel steige der Druck.

Eine Rekordzahl an Sicherungsverwahrten und immer weniger Mitarbeiter sorgten für Probleme in dem Berliner Gefängnis. Auch die Kritik an Justizsenator Behrendt wachse, berichtet der Tagesspiegel.

An manchen Tagen müssten die Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Tegel doppelt so viele Gefangene betreuen wie üblich.

„Es brodelt hier immer mehr“, sagt einer der Männer, der zu den ruhigeren Sicherungsverwahrten im Tegeler Gefängnis gehöre: „Die Ersten sind schon ausgeklinkt.“ Es gebe Schlägereien untereinander und Streit mit den Bediensteten. Mariusz V. verbüße gerade eine mehrmonatige zusätzliche Strafe, weil er im Haus der Sicherungsverwahrten den Mitgefangenen Julio G. (alle Namen geändert) angegriffen hätte. Wüste Schreiereien seien Alltag in Haus 7. Hier säßen die ganz harten Fälle, die wegen ihrer Gefährlichkeit nach Verbüßung ihrer Haft nicht entlassen werden. Fast keiner der Männer hat eine Perspektive, die Freiheit wieder zu sehen.

Doch die Justiz befeuere die schlechte Stimmung – durch den offenbar immer dramatischer werdenden Personalmangel. „Stress pur“, erzählten Sicherungsverwahrte übereinstimmend am Telefon. Am Wochenende seien nur noch drei bis vier Bedienstete da, statt sechs bis acht nach Plan. Das habe Konsequenzen: Die Männer werden oft eingeschlossen, können sich also nicht frei im Haus bewegen. Kürzlich wurden wegen Personalmangels bei drei Verwahrten die Ausführungen nach draußen kurzfristig gekürzt oder…

Quelle und weiterlesen: http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-personalnot-in-der-jva-tegel-steigt-der-druck/20241464.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*