„In herausragender Weise für seine Mitmenschen engagiert“.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, zum Tod von Riza Baran.

Riza Baran arbeitete seit 1973 als Berufsschullehrer in Berlin und setzte sich fortan vor allem für die Chancengleichheit im Bildungswesen ein. Er hat sich unermüdlich für die Belange von Zuwander/innen engagiert und sich um die Verständigung der türkischen und kurdischen Communities in Berlin große Verdienste erworben. Zunächst engagierte er sich als Interessenvertreter und als Dolmetscher bei Gewerkschaften sowie in unterschiedlichen Vereinen, und schließlich in der Kommunal-  und Landespolitik. Er gründete 1985 mit weiteren engagierten Menschen den „Türkischen Elternverein e.V. in Berlin“ (später Berlin-Brandenburg) mit dem Ziel, die Herausforderungen im Bereich der Bildung auch strukturell bewältigen zu können. Des Weiteren brachte er die Gründung mehrerer kurdischer Vereine, u.a. Kurdisches Zentrum e.V., auf den Weg. Er war an dem Aufbau der Staatlichen Deutsch-Türkischen Europaschule (SESB) „Aziz Nesin Grundschule“ beteiligt. Auch die Städtepartnerschaft zwischen Kreuzberg und Kadiköy/Istanbul, die mittlerweile seit über 20 Jahren besteht, geht auf seine Initiative zurück. Er gehörte von 1992 bis 1995 der Bezirksverordnetenversammlung von Kreuzberg an, anschließend wurde er in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, dem er von 1995 bis 1999 angehörte. Danach war er wieder auf Bezirksebene tätig und amtierte von 2001 bis 2006 als Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain- Kreuzberg.

Als Vorsteher des Bezirksparlaments initiierte Baran die „Senioren-BVV“, seitdem stellt sich das Bezirksamt einmal im Jahr den Fragen und der Kritik von Senior/innen.

Riza Baran erhielt für sein Wirken im Oktober 2019 den Verdienstorden des Landes Berlin.

Nun ist Baran vorgestern im Alter von 78 Jahren verstorben.

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, erklärt zum Tod von Riza Baran: „Mit Bedauern habe ich vom Tod von Riza Baran erfahren. Berlin verliert einen Menschen, der sich in herausragender Weise für seine Mitmenschen engagiert hat. Mein Beileid gilt seiner Familie.“

 Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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