Der für Kohäsion und Reformen zuständige Exekutiv-Vizepräsident der EU-Kommission Raffaele Fitto war gestern und heute zu Gesprächen über den künftigen mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) und die Zukunft der Kohäsionspolitik in Berlin und Brandenburg. „Ich bedanke mich für den intensiven Austausch zum künftigen Haushalt und zur Kohäsionspolitik. Eine enge Zusammenarbeit von Anfang an auf allen Ebenen ist von zentraler Bedeutung, damit wir gemeinsam die Ziele erreichen, die wir uns für die Zukunft gesteckt haben“, sagte Exekutiv-Vizepräsident Raffaele Fitto.
Während seines Besuchs hat er Bundesaußenminister Johann Wadephul und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche getroffen. Sie sprachen unter anderem über Maßnahmen, um die Widerstandsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken sowie über die strategische Nutzung europäischer Ressourcen.
Mit Jens Spahn, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Matthias Miersch, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, tauschte sich der Exekutiv-Vizepräsident vor allem über die Kohäsionspolitik und den zukünftigen EU-Haushalt aus.
Darüber hinaus traf er Vertreterinnen und Vertreter der Bundesländer im Bundesrat. Im Mittelpunkt der Debatte standen die laufende Überarbeitung der Kohäsionspolitik, die Möglichkeit, aktuelle Programme an neue Prioritäten anzupassen, der Vorschlag für einen neuen mehrjährigen Haushalt und die Rolle der Bundesländer bei dessen Umsetzung.
Besuch in der TU Wildau in Brandenburg
Am heutigen
Donnerstag besuchte der Exekutiv-Vizepräsident gemeinsam mit dem Brandenburger
Landeswirtschaftsminister Daniel Keller die Technische Universität in
Wildau.
„Wenn wir verstehen wollen, wie die EU-Regionalförderung funktioniert,
müssen wir in Regionen gehen und vor Ort mit den Menschen sprechen“,sagteRaffaele
Fitto zum Abschluss seines Besuches.„Ich habe mich
sehr gefreut, an der TU Wildau aus erster Hand zu erfahren, wie EU-Projekte
konkret einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung, Innovation und
Wettbewerbsfähigkeit leisten. Ich bin beeindruckt vom Engagement der
Studierenden und Lehrenden und freue mich, dass die jungen Menschen, die hier
studieren, ihre Erwartungen an die EU für ihre Zukunft mit mir geteilt haben.
Vielen Dank an alle Partnerinnen und Partnern für ihr europäisches Engagement!“
Raffaele Fitto und Daniel Keller diskutierten an der Universität mit den Studierenden und informierten sich über drei EU-finanzierte Forschungsprojekte an der Technischen Universität in Wildau:
(Virtual Instructor for General Aviation), mit dem ein Unterstützungssystem für die allgemeine Luftfahrt entwickelt und erprobt wird. Es kann potentielle Gefährdungssituationen frühzeitig erkennen und Piloten rechtzeitig warnen und hilft so diese Gefährdungssituation zu vermeiden. Die EU unterstützte das Projekt mit rund 485.000 Euro im Rahmen von EFRE.
Das Projekt TRYSUB
, das eine neue Methode zur Krebsdiagnose und -behandlung erforscht. Dabei werden neue Nanomaterialien, eine optimierte Elektronenbestrahlung und eine spezifische Bildgebung intelligent miteinander kombiniert. Ziel ist es, Tumore präziser zu erkennen und effektiver zu behandeln. Das Projekt erhält aus dem EFRE-Programm rund 446.000 Euro.
NaFuVer, ein Projekt zur nachhaltige Funktionsintegration in Verbundwerkstoffe, das mit rund 1,2 Millionen Euro aus dem Förderprogramm EFRE unterstützt wird.
