Juncker und Barnier sprechen in Luxemburg mit Johnson über Brexit.

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker ist heute (Montag) Mittag mit dem britischen Premierminister Boris Johnson in Luxemburg zusammengetroffen, um über den nahenden Brexit zu sprechen. Begleitet wird Juncker von EU-Chefunterhändler Michel Barnier. Eine „kontinentale Tragödie“ nannte Präsident Juncker den Brexit in einem ausführlichen Interview mit dem Deutschlandfunk am Wochenende. Die Entscheidung der Briten sei zu respektieren. Den Austrittsvertrag wieder aufzumachen sei aber nicht möglich, betonte Juncker.

Es gehe darum, zu überlegen, welche in die Zukunft reichenden Vereinbarungen denkbar seien. Man müsse mit Großbritannien ein ordentliches Verhältnis behalten, so Juncker weiter in dem Deutschlandfunk-Interview. Für alternative Vereinbarungen zum „Backstop“ zur Sicherung der offenen Grenze in Irland sei er nicht optimistisch. Er hoffe weiter auf alternative Vorschläge, aber die Zeit dafür werde knapp.

„Es gibt viele in Großbritannien, die einem No-Deal positiv gegenüber stehen, ohne zu bedenken, was dann die Auswirkungen – sowohl auf den Inseln als auch auf dem Kontinent – wären. Es würde ein heilloses Chaos werden und wir werden Jahre brauchen, um die Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Wer sein Land liebt – ich gehe doch davon aus, dass es in Großbritannien noch Patrioten gibt –, der möchte seinem Land ein derartiges Schicksal nicht wünschen“, sagte Juncker.

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