Kaltblütig den Tod von Polizistinnen und Polizisten in Kauf genommen?

Hamburg/Berlin. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat heute „mit Entrüstung“ Äußerungen von sich gewiesen, die Polizei trage die Verantwortung für die Eskalation der Lage in Hamburg. GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow sagte am Samstag in Hamburg, die Exzesse in den vergangenen Nachtstunden mit fast 200 verletzten Kolleginnen und Kollegen und einem zerstörten Stadtteil seien „entsetzlich und machen uns fassungslos. So etwas haben wir noch nicht erlebt“. Wer die Schuld an dieser Entwicklung bei der Polizei suche, stelle sich auf die Stufe mit den Randalierern und Straftätern und mache sich mit ihnen gemein.

Menschenverachtende Gewalt?

Vor allem Äußerungen der Linken-Chefin Katja Kipping hätten unter den Einsatzkräften Empörung ausgelöst, so Malchow. Die Parteivorsitzende der Linken wird in den Medien mit den Worten zitiert: „Die Polizeiführung lässt ihre Hundertschaften mit schwerem Gerät durch die Straßen der Hansestadt marodieren und schikaniert Menschen, die es wagen, Bier zu trinken oder im Zelt zu schlafen. Die Eskalation geht eindeutig von den Behörden aus.“

Malchow betonte: „Von einer gewählten Volksvertreterin derart verunglimpft zu werden, die ihren Eid auf die Verfassung abgelegt hat, ist für meine nach der Hamburger Krawallnacht zu Tode erschöpften Kollegen und Kollegen schlimmer als manche Verletzung.“

GdP-Vertreter, die die ganze Nacht vor Ort waren, hätten sich schockiert über die menschenverachtende Gewalt der Linksextremisten gezeigt. Malchow: „Sie haben eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und auch kaltblütig den Tod von Polizistinnen und Polizisten in Kauf genommen.“

GdP zu Gewalteskalation bei G20-Gipfel.

Verheerende Bilanz?

Medienangaben zufolge seien beim G20-Gipfel-Einsatz bislang über 200 Polizeibeamte verletzt worden. Etwa 100 Demonstranten wurden festgenommen, gestern habe es 14 Festnahmen und 63 Gewahrsamnahmen gegeben.

Am Freitagabend und in der Nach zu Samstag eskalierte Im Hamburger Schanzenviertel die Situation. Die Hamburger Polizei hatte von 1500 gewaltbereiten Aktivisten gesprochen. Autos waren angezündet worden, Fensterscheiben eingeschlagen und Geschäfte geplündert worden. Der Polizei zufolge bewaffneten sich die Randalierer mit Eisenstangen und warfen Molotowcocktails.

Körperlicher Angriff auf Anwalt in der Gefangensammelstelle (GESA) der Hamburger Polizei?

„Die Zeit“ G20-Krawalle – Die Verachtung für die Polizei ist erschreckend – – Viele betrachten die Ereignisse in Hamburg durch die Brille eines Weltbilds, in dem die Polizei weniger vertrauenswürdig ist als Linksradikale. Ein gewaltiger Unsinn. Ein Kommentar von Marc Widmann, Hamburg

Foto: EmergencyHamburg – YouTube

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