Karstadt-Sports-Demo in Berlin: ver.di mahnt Arbeitgeber zu sozialer Verantwortung.

Mehrere hundert Beschäftigte der von Schließung bedrohten Filialen von Karstadt Sports demonstrierten heute vor der Berliner Signa-Zentrale des Filial-Eigentümers René Benko. Zahlreiche Teilnehmende waren zu dieser Protestaktion aus dem Bundesgebiet angereist.

ver.di-Landesbezirksleiter Frank Wolf appellierte bei der Kundgebung am heutigen Mittag an die soziale Verantwortung der Arbeitgeber. „Rene Benko will mit aller Macht das Unternehmen sanieren, damit es dann in wenigen Monaten mit der SportScheck GmbH verschmelzen kann. Es ist doch klar, dass diese Sanierung zulasten der Beschäftigten geht, die jetzt die Zeche für eine misslungene Unternehmenspolitik und für die anstehende Sanierung sollen. Das ist nicht in Ordnung“, so Frank Wolf.

ver.di will erreichen, dass möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze gerettet werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft die Finanzierung der tarifvertraglich vereinbarten Transfergesellschaft für die von Kündigung bedrohten Beschäftigten. Bislang ist das Unternehmen nicht bereit, sich an einer Transfergesellschaft für die Beschäftigten zu beteiligen, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

„In so einem Fall ist das Mindeste, was zu erwarten wäre, eine Transfergesellschaft. Noch nicht einmal dafür ist das Unternehmen bereit, das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen. Soziale Verantwortung sieht anders aus“, so Frank Wolf.

Das Unternehmen plant, 20 von 30 Sports-Filialen bundesweit zu schließen, rund 700 Beschäftigte würden ihren Arbeitsplatz verlieren. In Berlin sei die Schließung der Karstadt Sports-Filiale an der Joachimsthaler Straße geplant, hier arbeiteten rund 60 Beschäftigte.

Fotoquelle: TP Presseagentur Berlin

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