Kernkraftwerk Brokdorf: Leckage einer Luftleitung eines Notspeisenotstromdiesels.

BROKDORF/KIEL. Im Kernkraftwerk Brokdorf wurde ein Haarriss an einer Armatur für die Druckluftversorgung eines Notspeisenotstromdieselaggregates festgestellt. Die Leckage führte nicht zu dessen Funktionseinschränkungen. Die Armatur befindet sich zwischen den Druckgasflaschen und dem Dieselaggregat außerhalb des Kontrollbereiches des Kernkraftwerkes.

Das Kernkraftwerk Brokdorf verfügt über zwei Systeme zur Stromversorgung bei einem Stromausfall. Entsprechend der Auslegung der Anlage werden von Notstrom­diesel­aggregaten insbesondere die Verbraucher versorgt, die zum sicheren Abfahren und zur Nachwärmeabfuhr aus dem Reaktorkern und dem Brennelement­lagerbecken erforderlich sind. Falls die Notstromdieselaggregate nicht verfügbar sein sollten (z. B. bei Einwirkungen von außen) werden die erforderlichen Verbraucher von den Notspeisenotstromdieseln versorgt.

Die PreussenElektra-Betreibergesellschaft hat das Ereignis der Kategorie „N“ (Normalmeldung) zugeordnet und der Reaktorsicherheitsbehörde gemeldet.

Die Reaktorsicherheitsbehörde hat zur Ursachenklärung Sachverständige hinzugezogen

Hintergrund:

Orientiert an sicherheitstechnischer Bedeutung und Eilbedürftigkeit von Abhilfemaßnahmen werden Meldepflichtige Ereignisse in Deutschland in drei Kategorien eingeteilt: Normalmeldung (N) = Meldefrist fünf Arbeitstage, Eilmeldung (E) = Meldefrist 24 Stunden und Sofortmeldung (S).

Das Kernkraftwerk Brokdorf wurde am 31.12.2021 endgültig abgeschaltet und befindet sich seitdem im Nachbetrieb. Der Reaktor ist entladen, alle Brennelemente befinden sich im Brennelementlagerbecken.

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