Kulturstaatsministerin Claudia Roth zu 50 Jahre Hip Hop – „Sound des Protests“.

Am 11. August 1973 fand in New York eine folgenreiche Bloc Party statt. Zu 50 Jahre Hip Hop erklärt Kulturstaatsministein Claudia Roth:

„Rap ist heute eines der größten Musikgenres weltweit. Seinen Anfang nahm die Hip Hop-Kultur aber im Underground, in den Randbezirken von New York – inmitten von Kriminalität, kaputten Straßen, Häuserruinen, Gang-Gewalt, Drogensucht, sozialem Elend und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Vor diesem Hintergrund wurde Rap schnell zum Sound des Protests der dort lebenden Menschen, viele davon mit Migrationsgeschichten. Hip Hop hatte für sie eine wichtige sinn- und identitätsstiftende Funktion. Und bis heute ist Hip Hop für ausgegrenzte und benachteiligte Gruppen weltweit eine der wichtigsten Ausdrucksformen – Themen wie erlebter Rassismus und soziale Gerechtigkeit spielen nach wie vor eine große Rolle.

Hip Hop hat in den letzten 50 Jahren einen großen Einfluss auf Musik und Mode, auf Film und Fernsehen, auf bildende Kunst und Design, auf Alltagskultur und Sprache ausgeübt – und überall haben Rap, DJing, Breakdance und Graffiti ihre Spuren hinterlassen. Dabei hat die Geschichte des Hip Hop aber auch ihre Schattenseiten: Sexismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie und Gewaltverherrlichung gehörten und gehören auch zu oft dazu.

Nach 50 Jahren zeichnet sich Hip Hop heute aber durch eine große stilistische und inhaltliche Diversität aus. Und erfreulicherweise gibt es in der Szene auch immer mehr weibliche und queere Künstler:innen. In diesem Sinne hoffe ich, dass sich Hip Hop in Zukunft genauso weiterentwickelt: als Sound des Protests, der Poesie, der Vielfalt und Lebensfreude.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*