Nach Angaben des Auswärtigen Amts gilt seit Sonntag, 22. März 2020, bis vorerst 4. April 2020 in Bolivien eine landesweite Ausgangssperre, die nur aus wichtigem Grund (Einkäufe, Apotheke etc.) unterbrochen werden darf. Nur eine Person pro Haushalt dürfe das Haus verlassen. Geschäfte und Banken öffneten in der Regel von 8-12 Uhr. Apotheken und Gesundheitseinrichtungen arbeiteten normal. Reisen im Land seien nicht möglich, öffentlicher Nah- und privater Pkw-Verkehr verboten. Wer die Ausgangssperre ohne triftigen Grund breche, riskiere eine Festnahme und eine hohe Geldstrafe.

Die Grenzen sind geschlossen und die internationalen Flugverbindungen seien eingestellt worden. Die Bundesregierung arbeite aber an Lösungen, die in Bolivien gestrandeten deutschen Staatsangehörigen bei der Rückreise nach Deutschland zu unterstützen.

Vorletzte Woche, am 12. März, war die bolivianische Interimsaußenministerin Karen Longaric Rodríguez noch zu Besuch im Auswärtigen Amt in Berlin und betonte, dass sie bei ihrem Abflug aus Bolivien zwar informiert und vorgewarnt worden sei, dass zwei Coronavirus-Fälle im Land bekannt geworden seien, aber ihr Interesse sich mit Bundesaußenminister Maas in Berlin zu treffen, sei größer gewesen, als die Möglichkeit mit dem Coronavirus zurückzufliegen.

Fotoquelle/Video: TP Presseagentur Berlin