Lindner: „Wir müssen Putins Kriegskasse stärker treffen als unsere strategische Durchhaltefähigkeit“.

73. Ordentlicher Bundesparteitag der FDP in Berlin zu Ende gegangen.

„Es herrscht Krieg mitten in Europa. Was sicher war, ist unsicher geworden. Der Frieden in Europa und unsere Freiheit sind nicht mehr selbstverständlich. Unsere Demokratie ist in Gefahr. Unser Wohlstand ist nicht mehr gewiss. Die Zeiten ändern sich – aber damit müssen wir uns nicht abfinden.

Denn: Wir können die Zeiten verändern. Wir können die Freiheit verteidigen. Wir können unser Land sicherer machen. Wir können unsere Demokratie schützen. Wir können unser Land widerstandsfähiger machen. Die Zeiten ändern wir.“

Heute ist in Berlin der Bundesparteitag der FDP unter dem Motto „Die Zeiten ändern wir“ zu Ende gegangen.

Michael Link wurde für den bisherigen Amtsinhaber Harald Christ, der künftig nicht mehr politisch tätig sein wird, mit 95 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen Schatzmeister der FDP gewählt.

Bijan Djir-Sarai wird künftig als Nachfolger von Volker Wissing der neue Generalsekretär der FDP sein. Er erhielt 89 Prozent der Delegiertenstimmen.

Bijan Djir-Sarai

Für die Lieferung schwerer Waffen in die Ukraine sprach sich eine deutliche Mehrheit der Delegierten aus.

Alexander Graf Lambsdorff
Marco Buschmann
Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Volker Wissing
Wolfgang Kubicki
Bettina Stark-Watzinger
Christine Aschenberg-Dugnus
Thomas Kemmerich

„Der schreckliche russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert bereits zwei Monate. Die grausamen Massaker der russischen Armee an der ukrainischen Zivilbevölkerung bringen schlimmste Verbrechen an Licht. In unserem Beschluss „Frieden, Freiheit und eine europäische Perspektive für die Ukraine – 11 Forderungen der Freien Demokraten“ ziehen wir entschieden Konsequenzen:

Deutschland muss die Ukraine schnellstmöglich mit wirksamer militärischer Ausrüstung unterstützen. Dazu gehört für uns auch die Lieferung schwerer Waffen. Bei Entscheidungen über Waffenlieferung müssen dabei diese Kriterien angelegt werden:

  • Deutschland muss im Gleichklang mit den Verbündeten handeln, insbesondere den USA und Frankreich.
  • Unsere eigene Verteidigungsfähigkeit darf nicht beeinträchtigt werden.
  • Deutschland darf nicht zu einer Kriegspartei werden.

Deutschland muss zudem schnellstmöglich die Unabhängigkeit von russischen Energien und Rohstoffen erreichen, um auf Lieferungen verzichten und ein Embargo beschließen zu können. Die Handlungsfähigkeit des Systems Putin muss maximal eingeschränkt werden, ohne dabei die eigene Handlungsfähigkeit mehr zu schwächen als die Russlands.“

Leitantrag beschlossen: Für eine wehrhafte liberale Demokratie

„Mit dem Leitantrag „Freiheit sichern, Werte schaffen – für eine wehrhafte liberale Demokratie in Deutschland und Europa“ stärken wir auf allen Ebenen unsere Resilienz. Im Systemwettbewerb mit Diktaturen und Autokratien gilt es, unsere Art zu leben zu verteidigen: unsere Freiheit, unsere Demokratie, unsere Soziale Marktwirtschaft.

Die mit der Corona-Pandemie einhergehenden und durch den Krieg zusätzlich verstärkten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen haben viele Menschen und Unternehmen hart getroffen. Es gilt jetzt, schnell und entschlossen die Handlungsfähigkeit Deutschlands in vier Bereichen zu stärken: Streitkräfte, Infrastruktur, Finanzen, Rechtsstaatlichkeit.“

Fotoquellen: TP Presseagentur Berlin

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